Kinder können wieder schaukeln, klettern und rutschen

Annähernd 20 000 Euro hat sich die Gemeinde Neumagen-Dhron die Erneuerung des Spielplatzes Papiermühle kosten lassen, der im Zuge von Kanalisierungsarbeiten vorübergehend hatte weichen müssen.

 Endlich können die Kinder von Papiermühle wieder ihren Spielplatz nutzen, auf den sie etwa zwei Jahre lang hatten verzichten müssen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Endlich können die Kinder von Papiermühle wieder ihren Spielplatz nutzen, auf den sie etwa zwei Jahre lang hatten verzichten müssen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Papiermühle. (urs) Schaukeln sowie ein Kombigerät mit Rutsche, Kletterwand und Ringen hat der neue Spielplatz in Papiermühle zu bieten. "Dass man wieder schaukeln und klettern kann, ist super", betont ein Zehnjähriger. Doch restlos glücklich sind Kinder und Eltern im Neumagen-Dhroner Ortsteil nicht. "Wir sind ja froh, dass wir überhaupt etwas haben", meint eine Mutter, die ungenannt bleiben möchte. Doch für kleine Kinder gebe es bis auf den Sandkasten gar nichts. Nach der langen Geduldsprobe (siehe Extra) habe sie sich das schon ein bisschen anders vorgestellt. Früher habe es Wippen und eine Drehscheibe gegeben. Und von dem groben Hackschnitzel-Fallschutz hätten die Kinder oft Splitter in ihren Händen.

Die Gemeinde habe sich generell von Sand als Fallschutz verabschiedet, erklärt Ortsbürgermeister Willi Herres. Auf solchen Plätzen machten sich Kinder immer sehr schmutzig. Den Verzicht auf Geräte begründet er mit der Verkleinerung des Platzes zugunsten des erstmaligen Kläranlagenanschlusses (siehe Extra) sowie mit einzuhaltenden Mindestabständen. Eine Wippe könne aber eventuell noch aufgestellt werden. Die von Elternseite geäußerte Kritik, die Geräte seien nicht neu und teils beschädigt, weist er zurück. Bis auf eine gestrichene Bank seien alle Geräte dort neu. Durch die zweijährige Zwischenlagerung der Geräte könnten jedoch Schäden entstanden sein.

Die Kosten für den Platz beziffert Herres auf knapp 20 000 Euro. Die reinen Materialkosten für Unterbau, Geräte und Zaun summieren sich laut Kämmerer Edmund Gansen auf rund 12 000 Euro. Unterstützung gab es vom Gewerbeverein "Unternehmen Neumagen-Dhron", der 1000 Euro beisteuerte, über die Aktion RWE vor Ort (2000 Euro) sowie von Seiten der ausführenden Firmen.

Extra Hintergrund: 2007 demontierte die Gemeinde Neumagen-Dhron alle Geräte am Spielplatz Papiermühle. Der Tüv hatte teils erhebliche Mängel festgestellt. Ende des Jahres wollten Feuerwehr und RWE neue Geräte aufstellen. Dass sich das verzögerte, erwies sich als Glück. Denn Untergrund und Geräte hätten wieder abgebaut werden müssen. Ein Teil des Spitzplatzgeländes musste nämlich für ein Pumpwerk für den erstmaligen Anschluss von Papiermühle an die Gruppenkläranlage weichen. (urs)

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