Leichter auf der Bühne stehen

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Die Ballettschule Lichter bietet nicht nur klassischen Tanz, sondern schafft auch Grundlagen für verschiedene Berufszweige wie Tanz- und Tanzpädagogik, Musik- und Tanztherapie, Theaterwissensschaften, Musikpädagogik und Physiotherapie.

 Körperhaltung und Körperbeherrschung spielen beim Ballettunterricht eine zentrale Rolle.Foto: Marita Blahak

Körperhaltung und Körperbeherrschung spielen beim Ballettunterricht eine zentrale Rolle.Foto: Marita Blahak

Den eigenen Körper erfahren, Körperbeherrschung und -haltung trainieren, Disziplin und Sozialität üben - das sind neben der Freude an der Bewegung wichtige Aspekte des Ballettunterrichts, unterstreicht Ute Lichter. Neben der tänzerischen Früherziehung und dem klassischem Tanz werden auch Street Dance, Funky Jazz, Step-Tanz, Modern Ballett und Pilates-Training (Muskel-Training) für Mädchen, Jungen und Erwachsene angeboten. Von Kindesbeinen an gehen auch die mittlerweile erwachsenen jungen "Tänzerinnen" zur Ballettschule, die sich in der Turnhalle fertig machen zur Probe: Isa Keil, Kathrin Sander, Anne Müller, Maresa Dusek, Veronique Schwartz, Christine Rosinski, Julia Kappes und Heike Hansen nehmen Körperhaltung an und demonstrieren fürs Foto den Spitzentanz. Sie sind geübt in klassischem Tanz, aber das ist nicht alles, was ihnen die Ballettschule mit auf den Weg gibt.Trainieren mit Profis am Trierer Theater

"Die Ausbildung gibt uns auch über den Tanz hinaus geeignetes "Rüstzeug" für den Berufs- und Lebensweg mit", sind sich die Tänzerinnen einig. Sie sind fast ausnahmslos seit dem vierten Lebensjahr dabei. Ob aus medizinischen Gründen oder aus Spaß an der tänzerischen Bewegung - die Förderung der Motorik, Musikalität und der Körperaufbau stehen bei der Ausbildung oben an. Auch Kreativität soll geweckt, Begabungen und Fähigkeiten gefördert werden. So bietet die Ballettschule auch die Grundlage für Berufswege wie Tanz- und Tanzpädagogik, Musik- und Tanztherapie, Theaterwissensschaften, Musikpädagogik und Physiotherapie. Das kann Nilles nur bestätigen, sie interessierte sich parallel zur Tanzausbildung auch für Gesang und hat ihr Studium an der Musicalschule in Hamburg aufgenommen mit dem Berufsziel der Diplom-Musicaldarstellerin. Dusek will im Bereich Theater/ Dramaturgie tätig werden. Die vielen Ausbildungsjahre an der Ballettschule mache es einem leichter, auf der Bühne zu stehen, "Man wird einfach viel selbstsicherer, kann sich freier bewegen". Für Schwartz, die zu einem mehrwöchigen Aufenthalt als Ferienbetreuerin nach Amerika ging, war ein Praktikum an der Ballettschule vorteilhaft als Vorbereitung zur Tanzpädagogik. Auch für Rosinski war die Kontinuität und Disziplin der Tanzausbildung sehr wichtig. Sie habe bei ihren Schauspiel-Castings enorm davon profitiert. Dabei unterstreicht Hansen die positive Auswirkung des "Tanz-Trainings" auf Körperhaltung und -beherrschung. Auch der Kontakt der Schüler zum professionellen Theater ist wichtig, Berufstänzer auf der Bühne erleben und traditionelles und modernes Tanzrepertoire kennen lernen. "Etliche Schüler der Region haben am Theater in Trier in der Requisite, bei der Kostümschneiderei und bei statistischen Darstellungen bei Tanzprojekten mitgewirkt", so Lichter. Und davon schwärmt Keil immer noch. Sie hat am Theater Bühnenerfahrung gemacht beim Training zu "Don Quichotte". "Das Trainieren mit den Profis war super". Keil hat das Tanzen auch zum Beruf gemacht. Sie ist seit 1998 ausgebildete Tänzerin und Tanzpädagogin. Auch für Erwachsene ist die tänzerische Körperbildung von Vorteil. Solche, die in pädagogisch-erzieherischen Berufen tätig sind oder auch den Beruf des Physiotherapeuten anstreben, nehmen die Möglichkeit in Anspruch. Die Vorbereitung auf bestimmte Berufsfelder in Form eines Praktikums ist an der Ballettschule in Bernkastel-Kues möglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort