Burgen. (urs) Seit Jahren müssen die Burgener für Kanalisierung und Straßenbau tief in die Tasche greifen. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung daher intensiv über die Höhe der in diesem Jahr fälligen "Wiederkehrenden Beiträge" beraten. Denn je mehr die prozentualen Beiträge gestreckt werden, umso teurer wird es im nächsten Jahr. Nach eingehendem Abwägen hat die Mehrheit daher den Vorschlag der Verwaltung unterstützt. Für die Straße "Im Herrenfeld", deren Ausbau nun ansteht, werden vorab 70 Prozent der Kosten berechnet. Die von Doris Becker-Wagner vorgeschlagenen 50 Prozent unterstützen drei von zwölf Räten. Laut Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick liegt die Belastung aber "deutlich unter" der des Vorjahrs. Für die Burgener bedeuten die 70 Prozent, dass sie pro Quadratmeter Veranlagungsfläche mit rund 60 Cent belastet werden. Besitzer eines durchschnittlich großen Grundstücks von 700 Quadratmeter (rund 1000 Quadratmeter Veranlagungsfläche) sind dann 2009 mit etwa 600 Euro dabei. Allerdings soll 2010 keine Straße dazu kommen. Der Feidelweg ist vorerst zurückgestellt. Ebenfalls nicht einfach gemacht hat es sich der Rat mit einem Bürgerantrag. Der Wunsch, ein Grundstück in die "Satzung Ortsgemeinde Burgen" mit einzubeziehen, wurde aber abschlägig beschieden. Ziel der Satzung ist, den Innenbereich vom Außenbereich abzugrenzen, um künftig Klarheit zu haben, wo gebaut werden kann und wo nicht. Hätte die Gemeinde dem Antrag stattgegeben, hätte sie das ganze Straßenstück samt der Grundstücke gegenüber erschließen müssen. Denn eine einseitige Bebauung ist nicht zulässig. Die Folge wären höhere Kosten und ein verzögertes Verfahren gewesen. Nachdem die Abgrenzung nun so beschlossen ist, wie mit Planer und Kreis besprochen, werden die Unterlagen demnächst offen ausgelegt.