Viel Aufwand für kurze Amtszeit

BERNKASTEL-KUES/ANDEL. Drei Kandidaten bewerben sich um das Amt des Ortsvorstehers in Andel. Die Wahl des Nachfolgers von Horst Pick findet am 29. Juni statt. Die Amtszeit ist wegen der Kommunalwahl in 2004 auf etwa ein Jahr begrenzt.

 Noch acht Tage bis zum Urnengang. Die Andeler - in früheren Zeiten hatten sie den Beinamen die Goldwäscher, daher das Brunnenmotiv - wählen am 29. Juni einen neuen Ortsvorsteher.Foto: Maria Adrian

Noch acht Tage bis zum Urnengang. Die Andeler - in früheren Zeiten hatten sie den Beinamen die Goldwäscher, daher das Brunnenmotiv - wählen am 29. Juni einen neuen Ortsvorsteher.Foto: Maria Adrian

Der Kandidat, der das Rennen um das Amt des Andeler Ortsvorstehers am 29. Juni gewinnt, wird zunächst nur ein Jahr im Amt sein. Der Grund: Mitte Juni 2004 sind Kommunalwahlen - zusammen mit den Wahlen zum Europäischen Parlament. Drei Männer treten an, um Nachfolger von Ortsvorsteher Horst Pick zu werden, der sein Amt vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen abgelegt hatte. Die CDU hat Jörg Assmann zu ihrem Kandidaten bestimmt, die SPD Rolf Kröhner. Als parteiloser Kandidat tritt Heinrich Wilsing an.Nach dem Rücktritt von Horst Pick muss die Wahl innerhalb von drei Monate stattfinden. Das bedeute, die Termine seien relativ kurzfristig festzulegen, so Wolfgang Hauth, Wahlsachbearbeiter bei der Verbandsgemeindeverwaltung. Er hat in Abstimmung mit Stadtrat und Wahlausschuss den Wahltermin auf Sonntag, 29. Juni, festgelegt. Der Termin für die Stichwahl ist am 13. Juli. Der Wahlausschuss besteht aus sechs Mitgliedern und dem Stadtwahlleiter Wolfgang Port.Der Ausschuss trifft sich nach Ende der Bewerbungsfrist und bestätigt die Kandidaten und die Wahltermine. Die Verwaltung checkt die Stimmzettel ab und aktualisiert das Wählerverzeichnis. Die Benachrichtigungen für die 580 wahlberechtigten Andeler sind raus. "Dank des neuen Einwohnermeldesystems konnten wir die selbst erstellen", sagt Hauth. Die Briefwahl läuft schon und wird noch bis Freitag, 27. Juni, berücksichtigt. Neben dem Wahlausschuss gibt es den Wahlvorstand, der am Tag der Wahl Dienst im Wahllokal hat.Wahlvorsteher ist der stellvertretende Ortsvorsteher Frank Hoffmann, Schriftführer ist Gerhard Henkel und stellvertretender Schriftführer Johannes Brinkmann. Als Beisitzer fungieren Jürgen Holl, Heidi Bastgen, Jutta Blatzheim-Roegler, Willi Thiesen und Ina Bauer. "Wenn keiner der Kandidaten die 50 Prozent erreicht, wiederholt sich das ganze Prozedere am 13. Juli mit den zwei Bewerbern mit der höchsten Prozentzahl", sagt Hauth.Bei der letzten Ortsvorsteherwahl in Andel lag die Wahlbeteiligung bei 63 Prozent. Damals mussten die Andeler sieben Stimmzettel abgeben, das habe die Wahlbeteiligung positiv beeinflusst, glaubt Hauth. Damals wurde Ortsbeirat, Ortsvorsteher, Stadtrat, Stadtbürgermeister, Verbandsgemeinderat, Kreistag und Europaparlament gewählt.Hauth geht davon aus, dass die Wahlbeteiligung am 29. Juni gering ausfällt. Diese Befürchtung teilt auch Frank Hoffmann. Der stellvertretende Ortsvorsteher findet, dass die Wahl kurz vor der Kommunalwahl viel zu aufwändig ist. Hoffmanns Rechnung nach, wird der neu gewählte Ortsvorsteher nach einer möglichen Stichwahl und nach der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates im August erst im September richtig tätig werden können. Schließlich sind da noch die Sommerferien"Und dann muss er im Juni erneut antreten." Hoffmann hofft, dass dennoch viele Andeler zur Wahl gehen, um das Engagement der Kandidaten zu belohnen.Der Trierische Volksfreund wird die drei Bewerber in der nächsten Woche vorstellen.

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