Viele Pluspunkte und ein wenig Sorge

ZELTINGEN-RACHTIG. Die Nachmittagssonne lässt den Moselort Zeltingen-Rachtig und seine Rebenlandschaft in schönstem Herbstlicht erscheinen. Diese Idylle ist aber längst nicht der einzige Pluspunkt, den die Bürger an ihrem Wohnort schätzen.

"Es ist einfach schön, hier zu leben", bestätigen die vier Familien aus den Ortsteilen Zeltingen und Rachtig, die sich zum TV -Gespräch auf dem Zeltinger Marktplatz eingefunden haben. Man spürt die Heimatliebe, die Groß und Klein ihrem Wohnort entgegenbringen. Freizeitmöglichkeiten in Hülle und Fülle

Gern erzählen Sylvia Kappes, Sandra Jakoby, Dorothee Kappes und Daniela Roth von den vielen positiven Seiten, die ihre Gemeinde lebenswert machen. Auch ihre Kinder fühlen sich im Ort mit seinen vielen Freizeitmöglichkeiten pudelwohl, wie Leonie und Lina Kappes, Kristina und Julian Jakoby sowie Lisa und Eva Roth unterstreichen. Die 17 Monate alte Viola Kappes wird die Vorzüge sicher auch bald kennen- und schätzen lernen. "Hier kann man sich noch in den Dorfstraßen mit Freunden treffen und zusammen spielen", betonen die vier Zeltingerinnen. Zwar ist es fast eine reine Frauenrunde, die auf dem Marktplatz zusammenkommt, "aber wir sprechen auch für unsere Männer", denn auch die lobten den Ort. Auch wenn sie nicht alle einem Beruf direkt am Wohnort nachgehen können, so sind die Arbeitsplätze in der Umgebung, in Bernkastel-Kues oder Wittlich schnell zu erreichen. Geselligkeit und Gemeinschaft - das wird in Zeltingen-Rachtig großgeschrieben. "Hier wird man auch als Zugezogene schnell integriert", bemerkt die gebürtige Kröverin Dorothee Kappes. Langeweile komme in der Doppelgemeinde keine auf, denn Freizeitmöglichkeiten gibt es in Hülle und Fülle in der 2500-Seelen-Gemeinde. Ob die Betätigung auf sportlicher und musischer Ebene, das reichhaltige Angebot bietet für Alt und Jung gleichermaßen Anreiz. Von Fußball über Leichtathletik bis zu den Sportschützen, von Musik, Gesang und Tanz bis zu instrumentaler Ausbildung vor Ort, vom Babyturnen, Pfadfindern bis zum Seniorensport - in Zeltingen-Rachtig können die Bürger vielen Hobbys nachgehen. Hinzu kommen ein Minigolfplatz, eine Tennisanlage, Trimm- oder Weinlehrpfad, Frei-Schach und Kegelbahnen. Und neben einer Fahrt mit dem Schiff lädt auch ein rund 40 Kilometer langes Wanderwegenetz zu Ausflügen rund um den Doppelort ein. Auf Spiel- und Bolzplätzen können sich derweil die Jüngeren austoben und der Jugendtreff ist für die Heranwachsenden ein gern besuchter Ort des Austauschs. "Wir haben eigentlich fast alles, was das Herz begehrt", sind sich die vier Familien einig. "Fehlen nur noch Pferde und ein Schwimmbad", bekennt die Runde schmunzelnd. Doch hier kann sogar die Mosel Abhilfe schaffen: "Wir sind in diesem Supersommer sehr viel im Fluss geschwommen", verraten Kristina und Lina. "Das geht im flachen Bereich unterhalb Rachtigs sehr gut", bestätigen die Mütter. Auch die Infrastruktur mit Einzelhandelsgeschäften aller Art, Banken, Apotheken, Ärzten und Friseur zählt zu den Pluspunkten, die Zeltingen-Rachtig aufweisen kann. "Wir sind hier rundum bestens versorgt für den Alltag", loben die Familien und erwähnen besonders auch die Kindergärten und die integrative Schwerpunktschule. Auch die Angebote der Gastronomie können sich sehen lassen und nicht zuletzt bei Straßen- und Weinfesten wird jedes Jahr wieder das tatkräftige Zusammenwirken der Dorf- und Vereinsgemeinschaft unter Beweis gestellt. Und wenn im Moselort wieder Operettenfestspielzeit ist, dann zeigen Zeltinger und Rachtiger auch den weit gereisten Gästen auf besonders liebenswerte Weise ihre große Einigkeit, die zurückgeht bis ins 18. Jahrhundert. "Schön wäre es, wenn die beiden Karnevalsumzüge auch einmal ihren gemeinsamen Weg durch die beiden Ortsteile finden könnten", nennen die Familien einen besonderen Wunsch für die Zukunft. Schlecht für Neuansiedler: Bauland ist knapp

An neuem Bauland allerdings besteht zurzeit etwas Mangel. Und noch etwas ängstigt die Bürger. "An schönen Tagen sind auf der Höhe rund um unseren Ort jede Menge Einheimische und Gäste auf den Wanderwegen unterwegs, die sich nicht sattsehen können an der wunderbaren Reben- und Flusslandschaft. Der geplante Hochmoselübergang wird diesen grandiosen Blick allerdings sehr beeinträchtigen", so die Befürchtung der vier Familien.

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