Wein Weinfässer aus heimischem Holz

Bernkastel-Kues  · Die Lagenweine von Markus Molitor lagern in luftgetrockneter Eiche. Und während sich viele Kollegen in anderen Ländern umschauen, deckt sich der Winzer in heimischen Wäldern ein. 

 Markus Molitor kauft Eichenholz aus heimischen Wäldern.

Markus Molitor kauft Eichenholz aus heimischen Wäldern.

Foto: privat

(red) Üblicherweise  stammt das Holz für Fässer, in denen Wein ausgebaut wird, aus anderen Ländern. Zum Beispiel aus Frankreich. Traditionell werden für die Vergärung und Lagerung von großen trockenen Rieslingen Holzfässer mit bis zu 5000 Liter Fassungsvermögen verwendet. Sie bieten ideale Reifebedingungen für die jungen Weine, unter anderem durch einen gemäßigten Sauerstoffkontakt. Markus Molitor verwendet für den Ausbau seiner Lagenweine nahezu ausschließlich diese Gebinde aus luftgetrockneter Eiche.

In den Jahren 2017 und 2018 hat Markus Molitor rund 100 Festmeter Fassholz aus dem Stadtwald Bernkastel-Kues (gegenüber vom Weingutssitz Haus Klosterberg) und den angrenzenden Gemeindewäldern gekauft, wie Revierleiter Martin Hermanns mitteilt.  Die auf Schieferboden  gewachsenen 150- bis 200-jährigen Eichenstämme wurden in der namhaften Fassbinderei Stockinger in Österreich zu hochwertigen Fässern verarbeitet. Diese fertigen Exemplare aus heimischer Traubeneiche werden anschließend wieder zum Weingut an die Mittelmosel geliefert. Das ist aus Sicht des Försters doppelte Wertschöpfung: Der Verkauf der gut bezahlten Eichenstämme spült Einnahmen in die Kassen der Waldbesitzer des Forstreviers Bernkastel-Kues, so Förster Hermanns weiter. Für die Weine von Markus Molitor bieten die Fässer gute Bedingungen, um in der Philosophie von Natürlichkeit und Mosel-Charakteristik zu vergären und zu reifen.

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