Bolivianer empfangen Deutsche herzlich

Die siebenköpfige Delegation der katholischen Gehörlosengemeinde aus Trier hat einer Gehörlosenschule in Sucre, Bolivien, eine Spende von 5000 Euro gemacht. Das Geld haben sie den Jungen und Mädchen persönlich überreicht.

 Die Delegation der Gehörlosengemeinde besucht Bolivien, das Partnerland des Bistums Trier. Foto: Bistum

Die Delegation der Gehörlosengemeinde besucht Bolivien, das Partnerland des Bistums Trier. Foto: Bistum

Trier/Sucre. "An jedem Morgen erwache ich in einer anderen Welt": Die stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderats der Katholischen Gehörlosengemeinde, Helga Kleefuß (61) aus Niederzissen konnte die Vielfalt des Landes und der Kulturen kaum fassen. Sie und ihr Mann Josef (81) waren Mitglieder einer siebenköpfigen Delegation der Katholischen Gehörlosengemeinde (KGG), die das Partnerland des Bistums Trier, Bolivien, zum ersten Mal besuchte.
Hauptziel der Reise war der Besuch der Gehörlosenschule in Sucre, die Pfarrer Ralf Schmitz 2007 zum ersten Mal besucht hatte. Direktorin Lucila Cuenca stellte ihre Schule den Gästen vor. 32 Kinder werden in der kleinen Schule, weitere 22 in Regelschulen integrativ unterrichtet. Die Kinder und Jugendlichen hatten ein Programm vorbereitet. Nach einem Gottesdienst zeigte die Schulgemeinschaft Tänze der Kulturen ihres Landes. Und die gehörlosen Gäste durften Mittanzen - in 2500 Metern Höhe keine leichte Sache. Die Trierer überreichten der Schule eine Spende von 5000 Euro.
Auch Bistumspriester Erwin Graus freute sich. Die Delegation hatte auch für ihn eine Spende von 5000 Euro im Gepäck. Graus hatte die Gruppe zuvor durch Bolivien begleitet. "Ich habe noch nie erlebt, dass eine Gruppe von Bolivianern und Deutschen so unbehindert und frei miteinander in Kontakt tritt, wie das bei gehörlosen Menschen der Fall ist", sagt Graus. Gebärdensprache sei zwar nicht international - aber sie mache es leichter, mit Menschen fremder Sprachen und Kulturen zu kommunizieren. Beim Schlussgottesdienst in Graus\' Gemeinde wirkte der Gebärdenchor mit. Pfarrer Schmitz fasst die Reise so zusammen: "Unser Reisemotto caminando juntos - gemeinsam unterwegs ist zur Erfahrung geworden. Wir werden versuchen, unsere Weggemeinschaft mit den gehörlosen Schwestern und Brüdern in Bolivien lebendig zu halten."
Informationen zur Arbeit der Katholischen Gehörlosengemeinde im Bistum Trier unter www.kgg-trier.de red

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