Trier. Im Januar wurde Manfred Maximini 70 Jahre alt. Der frühere Frontmann der SPD und Gründer der "Unabhängigen Bürgervertretung Maximini" (UBM), körperlich und geistig absolut topfit, hat die Frage, wie lange er noch aktiv Kommunalpolitik machen will, klar und deutlich beantwortet. "Bis zur Kommunalwahl 2009 mache ich weiter. Danach ist es Zeit, in den Ruhestand zu gehen. Das wäre ein in meinem Alter ein logischer Schritt." Vorher müsse er noch die Aufgabe meistern, "einen geeigneten Nachfolger aufzubauen". An genau diesem Punkt beginnen die Gerüchte und Diskussionen um die Zukunft der UBM.Das erste Kernproblem besteht darin, dass eine UBM ohne Maximini schwer vorstellbar erscheint. Der alte Kämpe aus Kürenz hat seinen Verein am 3. Juni 1992 gegründet und zog 1994 mit sensationellen 19,2 Prozent in den Stadtrat ein. Neun Sitze hatte Maximini damals erobert und diese politische Präsenz mit minimalen Differenzen bis heute gehalten. Vor der UBM war Maximini, der 2009 seit unglaublichen 40 Jahren im Stadtrat sitzen wird, ein Leistungsträger der SPD. Doch diese Beziehung endete, als der damalige SPD-Parteichef Christoph Grimm Maximini nicht ins durch die Berufung Walter Blankenburgs zum Regierungspräsidenten frei gewordene Bürgermeister-Amt lassen wollte. Ein Zerwürfnis, das die SPD in Trier wahrscheinlich heute noch bitter bereut.Maximini und die UBM sind Synonyme geworden. Daran hat sich nichts geändert, als er den Vereinsvorsitz an Hermann Kleber abgegeben hat. Doch wenn er auch noch den Fraktionsvorsitz abgibt, wenn er möglicherweise gar nicht mehr im Stadtrat sitzt - ist die UBM dann noch die UBM? "Eine Namensänderung in UBT für Unabhängige Bürgervertretung Trier wäre denkbar", sagt Hans-Alwin Schmitz, Eurener Ortsvorsteher und ebenfalls Mitglied der UBM-Fraktion im Stadtrat.Schmitz denkt laut eigener Aussage nicht im Traum daran, 2009 an die Spitze der Fraktion zu treten. Auch Hermann Kleber klingt alles andere als begeistert. "Nach der Sommerpause werden Vorstand und Fraktion diskutieren. Eine endgültige Entscheidung wird Mitte 2008 fallen."Wird Kleber Maximini ablösen? "Man muss bedenken, dass alle potenziellen Nachfolger innerhalb der UBM sehr anspruchsvolle und zeitintensive Berufe haben", sagt der Romanistik-Professor ausweichend. "Manfred Maximini hat sehr eindeutig erklärt, dass er in den Ruhestand treten will. Aber das ist auch nicht in Stein gemeißelt."Man sollte niemals nie sagen

Derartige kryptische Aussagen dienen gelegentlich dazu, die Öffentlichkeit darauf vorzubereiten, dass eine vormals unumstößliche Entscheidung doch wieder umgestoßen wird. Was sagt Maximini? "Alles Quatsch. Ich bleibe dabei: Ab 2009 ist Schluss." Kurze Pause. "Man sollte allerdings niemals nie sagen." Und was soll das heißen? "Ich will die Fraktion nicht unnötig unter Druck setzen. Die Suche nach einem Nachfolger ist in der Tat nicht leicht. Doch mein Ziel ist ganz klar der Ruhestand."