Ein marginaler Beitrag

Zum Bericht "Höher als Kölns Dom" (TV vom 19./20. Januar) diese Zuschrift:

Vier Millionen Kilowatt elektrische Energie decken nicht den Bedarf von 2715 sparsamen Haushalten, sondern nur von etwa 1000, da man einen Jahresverbrauch von zirka 4000 Kilowattstunden ansetzen muss. Insofern relativiert sich die Zahl der Haushalte, die mit den prognostizierten Anlagen zu versorgen sind, ebenfalls drastisch: Es sind nur noch 3250. Der genannte Benzinverbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometern gilt bestenfalls für Kleinstwagen. Gemessen an sparsamen Geländeautos und SUV's (15 bis 20 l/100 km) geht die Zahl von 5370 PKW ebenfalls gehörig in den Keller: Bestenfalls der CO2-Ausstoß von 2000 Fahrzeugen wird kompensiert.Die im Laufe eines Jahres eingesparten 14 000 Tonnen CO2 stößt ein umweltfreundliches 700 MW-Steinkohlekraftwerk innerhalb von 20 Stunden aus. Braunkohlekraftwerke brauchen hierzu nicht einmal einen halben Tag.Die Stromerzeugung aus Wind ist völlig vom Windangebot abhängig, und dies ist nur statistisch zu beschreiben: Übers Jahr gerechnet stehen die Anlagen während vier Monaten völlig still und die imposante Spitzenleistung wird bestenfalls über zwei Wochen erreicht. Rechnerisch ergibt sich daraus ein Nutzungsgrad von kaum 16 Prozent. Umgekehrt: Die komplexe technische Infrastruktur ist zu über 80 Prozent nicht nutzbar. Großtechnisch gesehen ist der Beitrag der Windenergie zur Stromversorgung nur marginal. Selbst bei einem optimalen Windangebot sind mehrere Anlagen nötig, um zum Beispiel einen Zug in Bewegung zu setzen. Berthold Backes, Ayl energiewirtschaft

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort