Erinnerungen

Herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht über den Bombenangriff am 14. August 1944. Der Artikel hat Erinnerungen in mir wach gerufen. Den Angriff habe ich nahe der Porta Nigra im Simeonstift miterlebt.

Dort, wo heute Büros der Tourist-Information untergebracht sind, befand sich damals die Hauptstelle des Ernährungsamtes, bei dem ich arbeitete. Nach der Entwarnung versuchte ich auf Umwegen nach Hause in die Kleine Eulenpfütz 10 zu gelangen. Ich fand meine Mutter unversehrt im Garten. Wir konnten nur noch zusehen, wie unsere schöne Wohnung ein Raub der Flammen wurde. Ich wurde am 26. Juni 1921 in der Kleinen Eulenpfütz 10 geboren und habe dort bis zu dem Flugzeugangriff gewohnt. Anschließend fanden wir zunächst Unterschlupf bei Verwandten in der Peter-Friedhofen-Straße. Am 10. November 1944 verließen wir Trier in Richtung Niederbayern, die Heimat meines Mannes. Im August 1945 konnten wir zurückkehren. Mein Mann kam erst 1949 aus russischer Gefangenschaft in Sibirien zurück nach Trier. Marianne Schwänzl, geborene Schuler, Trier

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