Hilfe gegen die Not

TRIER. In neuen Räumen gibt die Trierer Tafel gespendete Lebensmittel an Bedürftige aus. Dort, wo früher in der Weberbach 56 eine Bäckerei war, werden nun in geräumiger und gekühlter Umgebung Lebensmittel gelagert und abgegeben.

 Anni Becker (links) hilft wie die vielen anderen Helferinnen und Helfer beim Verteilen der Lebensmittel durch die Trierer Tafel.Foto: Gabriela Böhm

Anni Becker (links) hilft wie die vielen anderen Helferinnen und Helfer beim Verteilen der Lebensmittel durch die Trierer Tafel.Foto: Gabriela Böhm

Es sieht nach viel Arbeit aus. In dem ehemaligen Verkaufsraum sortieren, portionieren und lagern emsige ehrenamtliche Helferinnen Lebensmittel. In einem anderen zimmern Männer einen Schrank zusammen. In einem dritten Raum empfangen Menschen Lebensmittel aller Art von Helfern der Trierer Tafel. Dieser Gebäudeteil erstreckt sich, abgelegen von der Straße, zur Tufa hin. Auf dem Hof warten weitere Bedürftige auf den Aufruf zum Eintritt. Das System mit gezogenen Nummern erinnert an das Warten in großen Supermärkten vor der Fleischtheke - nur dass es hier viel mehr Menschen sind. Manche Leute kennen die Helfer schon seit Jahren, seit die Trierer Tafel am 24. Oktober 2001 ihren Betrieb in der Böhmer Straße aufnahm und zum ersten Mal von Firmen gespendete Lebensmittel ausgab. "Damals kamen immer 40 bis 60 Leute", erinnert sich Anni Becker, die die Trierer Tafel leitet. Heute stünden jeden Dienstag und Freitag von 12 bis 14 Uhr rund 130 bis 150 Personen vor der Tür - zum Monatsende seien es mehr. Das Angebot habe sich nicht nur herumgesprochen, "die Leute sind auch bedürftiger geworden", glaubt Matthias Peters, der einem Gremium der Trierer Tafel angehört. "Viele Frauen mit Kindern kommen, vor allem aber ältere Frauen, deren Mann gestorben ist und die nur noch eine geringe Rente bekommen", fügt Becker hinzu. Die Trierer Tafel ist ein "Anhängsel" des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF). Bis zu 60 Menschen arbeiten ehrenamtlich für die Trierer Tafel, die vor ihrem Umzug in der Johannisstraße untergebracht war. Es gibt ein "TafelAuto" und zwei Privatfahrzeuge, mit denen täglich bestimmte Firmen abgeklappert werden. Morgens um halb acht geht es los, von Euren über Konz, die Universität, Ruwer, Schweich und Ehrang wieder zurück in die Stadt. Während man im früheren Standort aus Platzgründen zeitgleich die Lebensmittel sortieren und austeilen musste, ist es jetzt nicht mehr so eng. Geräumiger Kühlraum

Ein weiterer Vorteil durch den Umzug in die Weberbach: Die Trierer Tafel hat jetzt einen geräumigen Kühlraum. 25 Lieferanten spendeten regelmäßig Waren, berichtet Becker, die von einer sehr guten Zusammenarbeit mit der Trierer Geschäftswelt erzählt. "Wir hoffen aber auf weitere Firmen und Sponsoren." Ein Wunsch, der in Anbetracht der vielen Menschen vor dem Hintereingang der Trierer Tafel berechtigt erscheint. "Ohne dieses Angebot wüsste ich nicht, wie ich über die Runden kommen sollte", sagt eine Frau, die gerade Witwe geworden ist. Das Spendenkonto der Trierer Tafel lautet: Sparkasse Trier, BLZ 58550130, Kontonummer 414391.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort