IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Fünf Favoriten für die Weststrecke" und Kommentar "Ein Geschenk für Trier" (TV vom 25. Januar).

Wenn man die aktuelle Berichterstattung zum Millionen-Projekt Westtrasse zur Kenntnis nimmt, stellen sich für den kritischen Steuerzahler doch einige Fragen, auf welche die lokale Politik bisher keine Antworten gegeben hat. Wie kann man über ein Großprojekt entscheiden, obwohl offensichtlich noch immer keine transparente, belastbare Kostenkalkulation (Investitions- und Betriebskosten) vorliegt? Warum werden die kritisch-konstruktiven Kommentare der Trie rer Wirtschaftskammern zur fragwürdigen Rentabilität und zu möglichen Alternativen nicht ergebnisoffen diskutiert? Wie belastbar sind die verbreiteten Nutzerzahlen für die neue Bahnstrecke? Warum wurde keine frühzeitige Bürgerbeteiligung "auf Augenhöhe" durchgeführt? Warum wird keine Diskussion über notwendige aktive Lärmschutzmaßnahmen in bereits vom Autoverkehr erheblich belasteten Stadtteilen geführt? Es muss doch alle Beteiligten nachdenklich machen, wenn ohne eine umfassende, transparente Kosten-Nutzen-Analyse und ohne eine solide Bürgerbeteiligung über Steuermittel in mehrfacher Millionenhöhe bei dauerhaft leeren Kassen in Land und Stadt entschieden wird. Auch nach Stuttgart 21 scheint die Forderung von Heiner Geißler noch nicht überall angekommen zu sein: "Wir brauchen totale Transparenz!" Wolfgang H. Lorig, Trier

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