Jahrhunderte der Meister-Leistungen

31 Innungen sind in der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg organisiert, die die Interessen der Mitgliedsbetriebe vertritt. Zum Jahresempfang hatte die Organisation Handwerksmeister und Gäste aus Politik und Gesellschaft eingeladen, um verdiente Handwerker mit Silbernen und Goldenen Meisterbriefen sowie Goldenen Ehrennadeln auszuzeichnen.

Trier. Einmal Lichtreklamen wie in Amerika an Häuser-Fassaden schrauben — das ist der Traum vom Schilder- und Lichtreklamehersteller Achim von der Burg. Aber auch sonst kann der Handwerksmeister auf viele Aufträge zurückblicken, denn er ist seit mehr als einem halben Jahrhundert im Beruf. Vor 50 Jahren hat er seine Meisterprüfung abgelegt, und dafür wurde er nun wie 15 weitere Handwerksmeister von der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet. Doch nicht allein für ein halbes Jahrhundert Arbeit im Handwerk gibt es die Ehrung. "Diese Meister haben schon damals unter manchmal schwierigen Bedingungen Arbeitsplätze geschaffen und vielen jungen Auszubildenden einen Weg gewiesen", erklärt Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer Trier.

Achim von der Burg durfte überdies noch die Goldene Ehrennadel entgegennehmen, die er für seine Verdienste um Staat und Gesellschaft sowie für die Handwerker-Organisationen, wie als Obermeister der Schilder- und Lichtreklamehersteller-Innung Rheinland-Pfalz/Saarland, erhalten hat. Zwölf weitere Meister ihrer Fächer bekamen ebenfalls aus der Hand von Bärbel Schädlich den Edelmetall-Anstecker ans Revers geheftet. Außerdem verlieh die Kreishandwerkerschaft 20 Mitgliedern für 25 Jahre im Meister-Metier den Silbernen Ehrenbrief. Die Innungszugehörigkeit bürge für Qualität und Seriosität und vermittele Vertrauen und Glaubwürdigkeit, so Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt.

Als Gastredner eingeladen hatte die Kreishandwerkerschaft Landrat Günther Schartz, der ebenfalls ermutigte, dass sich Handwerker-Organisationen noch stärker kommunalpolitisch einbringen sollten. Denn nicht nur für die Wirtschaft in der Region und die niedrige Arbeitslosenquote, 1800 Meister-Betriebe gibt es im Kreisgebiet, sorge das Handwerk. Eine "Kultur des Mittelstandes" habe das Handwerk geschaffen, und die Mitwirkung in Gemeinderäten würde andere Entwicklungen anstoßen und andere Verbindungen zwischen Handwerk und Bevölkerung ermöglichen, so Schartz. Ein Beispiel davon geben die mit der Goldenen Ehrennadel Ausgezeichneten. Sich das "Gütesiegel des Vertrauens durch das eigene Vorleben" zu erarbeiten, sei deshalb auch weiter der richtige Weg, den die Mitglieder der Kreishandwerkerschaft gehen wollen, so Kreishandwerkermeister Herbert Tschickardt.

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