Livemusiker werfen Anker in Zurlauben

Trier · Sieben Bands für sieben Euro an sieben Orten: Das Bitburger Livemusikfestival hat wieder Gelegenheit geboten, handgemachte Musik in geselliger Runde zu erleben. Auch, wenn es teils noch Raum für mehr Gäste gab: Die Anwesenden wurden gut unterhalten.

Trier. "Let meeee entertain you!", schallt es am Freitagabend durch die "Ente" am Zurlaubener Ufer. Der Stadionrock-Klassiker von Robbie Williams wird hier zwar vom Solokünstler Carsten Grasmück auf eine Akustiknummer zusammengedampft, die Laune im kleinen Restaurant ist trotzdem gut: Beim fünften "Bitburger Musikfestival" gibt es in sieben Gastronomien Livemusik zu hören. "Eine gute Sache", freut sich Michael Helfen im Publikum. "Solche Gelegenheiten könnte es ruhig öfters geben!"
Kleine Läden


Der Verzicht auf komplette Bands sorgt nicht nur dafür, dass in den teils kleinen Läden im Fischerdörfchen überhaupt genug Platz ist für Musiker und Publikum: Die eher akustische Spielweise lässt auch zu, dass sich die Gäste wahlweise miteinander unterhalten können - oder sich eben unterhalten lassen. Letzteres zieht Marlene Reusch-Lamacz heute Abend definitiv vor. Gerade hat sie noch den Bluesmusiker Ralph Brauner im Alt-Zalawen gefeiert: "Trier hat eine Bandbreite an ganz fantastischen Musikern, die man hier auch in sehr unterschiedlichen Locations erleben kann!"
Gerade in den größeren Locations bleiben aber auch noch einige Plätze frei - so etwa im Paulaner-Wirtshaus, wo das Trio MEP-Live spielt. Karl Schmelzer, zweiter Vorsitzender der Wirtegemeinschaft in Zurlauben, räumt ein, "dass vielleicht doch ein bisschen wenig Werbung gemacht wurde".
Auch im ankernden Ausflugsschiff Undine II rockt Cat'n'u vor nur wenigen Leuten. Das Koblenzer Duo hängt sich aber trotzdem mit so viel Charme und Elan rein, dass schließlich sogar noch kräftig getanzt wird zu teils eigenwillig interpretierten Klassikern aus der Rock-Historie.
Am Ende ist nicht nur das überschaubare Publikum glücklich - auch Horst Friedrich ist zufrieden mit dem Verlauf des Abends. Der Dillinger veranstaltet bundesweit rund 30 Bitburger-Kneipenfestivals pro Jahr. Gerade kommt er aus Bernkastel-Kues, wo zeitgleich in mehreren Kneipen musiziert wurde. "Da ich selbst Musiker bin und mein Herz auch daran hängt, freut es mich besonders, dass die Leute an solchen Abend die Livemusik noch zu schätzen wissen!"

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