Schnelles Internet startet im Osburger Hochwald mit Verspätung

Osburg/Waldrach · Wer in Farschweiler, Lorscheid, Herl, Thomm oder Osburg wohnt, surft bald schneller im Internet. Ursprünglich schon für August geplant, wird dort diese Woche das neue Glasfasernetz freigeschaltet. Die anderen 15 Orte der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer müssen sich noch etwas gedulden.

Osburg/Waldrach. Minutenlanges Warten, bis sich die Internetseite aufgebaut hat oder die E-Mail mit großem Datenanhang endlich verschickt ist: Dieses Szenario kennen Einwohner aus Farschweiler, Herl, Lorscheid, Osburg und Thomm nur allzu gut. Damit ist jetzt aber bald Schluss: Denn in dieser Woche geht die neue Glasfaserleitung, die alle fünf Orte mit schnellerem Internet versorgen soll, in Betrieb.
"Bis zum 29. September soll freigeschaltet werden. Danach dauert es noch etwa zehn Werktage, bis die Anschlüsse der Nutzer aufgeschaltet sind", erklärt Andreas Loch vom TC Center in Hermeskeil. Im Auftrag der Firma Vodafone betreut er deren Kunden im vorderen Hochwald.
Zwei Unternehmen kooperieren


Vodafone und der Stromversorger RWE haben gemeinsam auf eigene Kosten ein neues Glasfasernetz in Farschweiler, Herl, Lorscheid, Thomm und Osburg verlegt. Dadurch können die Bewohner künftig eine DSL-Verbindung mit einer Übertragungsrate von mindestens sechs Megabit pro Sekunde nutzen. Auch Hockweiler und Franzenheim in der VG Trier-Land profitieren von dieser Kooperation. Ursprünglich war der Start schon für August angekündigt. "Die Straßenausbauarbeiten in Osburg haben zu leichten Verzögerungen geführt", begründet Loch.
"Wir warten hier alle auf das Glasfasernetz, im Gewerbegebiet wie im Altort", erklärt der Osburger Ortsbürgermeister Hubert Rommelfanger. Derzeit schwanke die Versorgung stark. "Das reicht von etwa drei Megabit bis zu gar keiner Breitbandanbindung." Dass der Straßenausbau in Osburg Ursache für die spätere Freischaltung sein soll, lässt Rommelfanger nicht gelten: "Die Gemeinde hat extra Geld in die Hand genommen, um die Leerrohre für das Kabel früher zu verlegen. Das war im Mai abgeschlossen."
RWE ist fester Partner


Neben den fünf Orten im Osburger Hochwald sollen bis spätestens 2016 auch die restlichen 15 Ortsgemeinden in der VG Ruwer schnelleres Internet bekommen. Die Anbietersuche war jedoch zuletzt schwierig. Vertraglich gesichert sei die Zusammenarbeit mit dem Stromversorger RWE, der der VG seine Infrastruktur zu Verfügung stellen wolle, teilt Andreas Koster von der VG-Verwaltung mit. Das Unternehmen strebe "einen kabelgebundenen Ausbau aller Ortschaften" an und biete somit die "zukunftorientierteste Lösung".
Laut Koster wurde "erfolglos" mit der Telekom über eine mögliche Kooperation mit RWE verhandelt. Nun liefen Gespräche mit der Firma Vitroconnect, die auf Glasfaserprojekte spezialisiert ist. Geplant sei weiterhin ein "flächendeckender Ausbau" bis 2016. Die nächsten zwei Teilprojekte in den Orten Gusterath, Gutweiler, Lonzenburg, Korlingen, Sommerau sowie in Schöndorf, Ollmuth, Hinzenburg, Holzerath und Bonerath sollen laut Koster "noch dieses Jahr angegangen werden".
Ab Ende 2013 sei mit deren Inbetriebnahme zu rechnen. Die schon verhältnismäßig gute Versorgung im unteren Ruwertal werde anschließend "neu bewertet und geplant".

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