Trierer haben ein Herz für blinde Menschen

Trier · Mehr als 55 000 Euro haben die Menschen in Trier im vergangenen Jahr an die Christoffel-Blindenmission gespendet. Insgesamt 1845 Erblindeten in Entwicklungsländern konnte geholfen werden.

Trier. Spendenfreudig und hilfsbereit zeigen sich die Einwohner von Trier, wenn es darum geht, blinden Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) mitteilt, erhielt sie im vergangenen Jahr von 513 Trie rer Bürgern insgesamt 55 343 Euro an Spenden. Umgerechnet in Operationen am grauen Star kann mit dem Geld durchschnittlich 1845 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika geholfen werden.
Geringe Kosten für Operation


Die Hälfte der weltweit 39 Millionen blinden Menschen leidet am grauen Star. Eine Operation, die durchschnittlich 15 Minuten dauert, macht Betroffene wieder sehend. In den CBM-geförderten Augenkrankenhäusern geschieht es oft, dass bereits mehrere Jahre am grauen Star erblindete Menschen erstmals erfahren, dass ihnen eine Operation helfen kann. Die Kosten einer Operation betragen in den Projekten der CBM im Durchschnitt nur 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose rund 125 Euro. Doch das sind Beträge, die sich trotzdem viele nicht leisten können.
Dramatische Situation


Die Situation in Entwicklungsländern ist noch immer dramatisch. In Deutschland werden Patienten in der Regel vor der Erblindung operiert. In vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas fehlt es aber neben dem Geld auch an Krankenhäusern und Augenärzten. Statistisch gesehen muss in Afrika ein Augenarzt eine Million Menschen versorgen. Dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen würde bedeuten, dass es bundesweit nur 82 Augenärzte gäbe.
Insgesamt fördert die CBM in 99 Ländern rund 900 Projekte. Im vergangenen Jahr wurde durch die Unterstützung der CBM-Spender die zehnmillionste Operation am grauen Star in einem CBM-geförderten Projekt ermöglicht.
Weitere Informationen im Internet unter www.cbm.de

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