Friedliche Demo gegen Rechts

Das Bündnis gegen Rechts hat am Samstag in der Innenstadt gegen Rechtsextremismus in Kommunalparlamenten demonstriert. Die Veranstaltung wurde nach Polizeiangaben von 30 Einsatzkräften begleitet.

Trier. (gsb) "Das hätte ich nicht gedacht, ist ja richtig was los und das in Trier!" Die glühweinnippende Frau war eine von mehreren Passanten, die der Aktion sichtlich Respekt und Zustimmung zollten. Auf etwa 350 Leute schätzten sowohl die Polizei als auch der Veranstalter die Zahl der Teilnehmer der Demonstration gegen Rechtsextremismus. Öffentliche Aufmerksamkeit erhielt die Demo um 14 Uhr zunächst an der Porta Nigra. Dort beobachteten auch einige mutmaßliche Sympathisanten der rechten Szene die Veranstaltung. "Die kennen wir und haben die Sache im Griff", sagte der polizeiliche Einsatzleiter Winfried Streit.

Zu Störungen kam es nicht. Zur Umgehung des Weihnachtsmarkts verlief der Zug mit Verkehrssperrungen über Christophstraße und Balduinstraße bis zur Konstantinstraße. Dort erinnerten die Teilnehmer an einen Überfall am 18. Mai 2009. Anhänger der NPD sollen damals einen Mann angegriffen und verletzt haben. Auch Safet Babic, NPD-Stadtratsmitglied in Trier, soll daran beteiligt gewesen sein. Unter anderem läuft gegen ihn deswegen ein Prozess vor dem Landgericht (der TV berichtete mehrfach).

Die Demo-Teilnehmer zogen mit "Nazis raus!"-Rufen über die Nagelstraße zum Kornmarkt. Dort endete die Demonstration mit einem Aufruf von Fabian Jellonek: "Wählen Sie bei der Landtagswahl im März verdammt noch mal nicht die NPD!" Am Rande der Demonstration nahmen Polizeibeamte die Personalien einiger offenbar angetrunkener Männer auf. Die Leute seien aus dem Saarland und vermutlich zufällig in Trier, hieß es zu den mutmaßlichen NPD-Sympathisanten.

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