"Feuerwehr ist viel mehr als Feierwehr"

Holzerath · Neun Wehrleute sind von der Verbandsgemeinde Ruwer und vom Kreisfeuerwehrverband Trier-Saarburg ausgezeichnet worden. Besondere Anerkennung erhielten Matthias Luy (60) aus Riveris und Urban Zöllner (59) aus Kasel. Luy wurde mit dem silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet, Zöllner mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber.

 Glückwunsch! Bürgermeister Bernhard Busch (links) gratuliert Urban Zöllner (Mitte) und Matthias Luy zu ihren besonderen Auszeichnungen.TV-Foto: Anja Fait

Glückwunsch! Bürgermeister Bernhard Busch (links) gratuliert Urban Zöllner (Mitte) und Matthias Luy zu ihren besonderen Auszeichnungen.TV-Foto: Anja Fait

Holzerath. Auf zwei Arten kann man sich bei der freiwilligen Feuerwehr (FFW) Lob und Anerkennung verschaffen. Zum einen zählen die Jahre der aktiven Wehrzugehörigkeit, zum anderen die Art und Weise, in der man sich um das Feuerwehrwesen verdient macht.
Auf Matthias Luy (60) aus Riveris und auf Urban Zöllner (59) aus Kasel treffen beide Punkte zu. Luy, FFW-Mitglied seit 1973, hat bis heute nicht nur alle notwendigen feuerwehrtechnischen Ausbildungen durchlaufen. Er war auch maßgeblich am Neubau des Riveriser Gerätehauses (1988) beteiligt, hat die örtliche Jugendwehr aufgebaut, als Wehrführer für die kontinuierliche Aus- und Fortbildung seiner Kameraden gesorgt und sich für die Beschaffung schweren Geräts eingesetzt.
In Würdigung dessen wurde ihm das silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande, eine Anerkennung des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, verliehen.
Um eine weitere Auszeichnung, die zweithöchste des Deutschen Feuerwehrverbands, hat sich Urban Zöllner verdient gemacht. 1989 in seine Heimatwehr Kasel eingetreten, hat auch er alle notwendigen Lehrgänge auf Kreisebene absolviert und sich insbesondere im Bereich der Nachwuchsarbeit außerordentlich engagiert. Zöllner ist zudem heute als Sprecher der Jugendwarte, Beisitzer und stellvertretender Schriftführer im Kreisfeuerwehrverband, Schulklassenbetreuer und Brandschutzerzieher aktiv. Zum Dank dafür wurde ihm das deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber verliehen.
"Feuerwehr ist eben viel mehr als Feierwehr", sagte VG Ruwer-Bürgermeister Bernhard Busch. "Die üblichen Begriffe Löschen, Bergen und Schützen sind nur ein kleiner Teil der Wahrheit." Dem schloss sich Wehrleiter Christian Kühn an: "Die Feuerwehr ist ein ganz wichtiger Grundpfeiler unserer Gesellschaft, vielerorts ist sie gar der einzige Kulturträger", sagte er. "Man kann die Bedeutung dieser besonderen Auszeichnungen des heutigen Abends gar nicht oft genug hervorheben und würdigen." Kühn wies aber auch darauf hin, dass 2010 noch 445, 2013 nur noch 403 Kameraden den 20 Wehren der VG Ruwer angehören. "Es ist unser oberstes Ziel, die Feuerwehren im Dorf zu erhalten", sagte er. "Politik wie Wehrleitung werden stets versuchen, das Bestmögliche zu erreichen." Als Beispiel nannte er die bereits erfolgte Umsetzung der Zahlung von Aufwandsentschädigungen an Führungskräfte. anf
Extra

Silbernes Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25-jährige aktive, pflichttreue Wehrzugehörigkeit: Udo Bernardy, Walter Müller (FFW Bonerath), Marco Terres, Dirk Trierweiler, Eckhard Fries (Holzerath), Martin Kreber und Sebastian Schmitz (Kasel). Bereits Ende 2013 von Landrat Günther Schartz mit dem goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige aktive, pflichttreue Wehrzugehörigkeit ausgezeichnet wurden: Horst Rohles (Morscheid), Raimund Roth (Herl), Andreas Michels, Winfried Endres (Holzerath), Raimund Ambre und Dietmar Theis (Sommer au). anf

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