Vollgelaufene Keller und Geröll auf der Straße

Trierer Land · Gut 12 Liter Regen pro Quadratmeter sind während der heftigsten zehn Minuten des Gewitters gefallen, das am Vormittag von Luxemburg kommend über Konz, Trier und Schweich gezogen ist. In Konz musste die Feuerwehr zu 45 Einsätzen ausrücken: Keller mussten ausgepumpt und Straßen geräumt werden.

 Platzregen in Trier.

Platzregen in Trier.

Foto: Hanni Krämer

(woc) Während in Trier, Hermeskeil, Schweich und Saarburg keine Schadensmeldungen bei der Polizei eingegangen sind, war die Freiwillige Feuerwehr Konz zu 45 Einsätzen unterwegs: Keller mussten ausgepumpt und Straßen geräumt werden. In Konz-Könen musste die B51 wegen eines umgefallenen Baums gesperrt werden und auf anderen Straßen in der Verbandsgemeinde behinderten angeschwemmter Schlamm und Geröll den Verkehr.

Als das Gewitter über Trier zog, sank die Temperatur auf dem Trierer Petrisberg innerhalb von 20 Minuten von 24 Grad auf 18 Grad Celsius. Mehr als 12 Liter Regen pro Quadratmeter fielen innerhalb von zehn Minuten. Die tief liegenden, dunklen Gewitterwolken und der Regen beschränkten die Sicht auf rund 200 Meter. Die stärkste Sturmbö hatte Windstärke sieben. "Das entspricht einer Geschwindigkeit von rund 55 Stundenkilometern", erklärte Stephan Naeve. Der Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienst war auf der Wetterwarte auf dem Trierer Petrisberg, als das Gewitter gegen 11 Uhr einsetzte. "Man kann von einem sehr starken Schauer sprechen und eine Bö mit Windstärke sieben ist ebenfalls deutlich spürbar", beschreibt Naeve die Stärke des Unwetters.

Weil Konz, das keine eigene Wetterwarte hat, tiefer liegt als die Wetterwarte auf dem Trierer Petrisberg, könne das Gewitter dort durchaus heftiger gewesen sein. Tatsächlich war die "Wiltinger Kupp", die Verbindungsstraße zwischen Wiltingen und Konz, mit Schlamm und Geröll überspült. In Konz-Könen warf der Wind einen größeren Baum auf die Bundesstraße 51. Auch in Konz-Berendsborn und in Konz-Karthaus sorgte auf die Straße gespültes Erdreich für Verkehrsbehinderungen. Mehrere Keller und teilweise auch Erdgeschosse liefen voll Wasser. Der Bauhof der Stadt Konz räumte die Gemeindestraßen, die Straßenmeisterei Saarburg die Bundesstraße. Die Freiwillige Feuerwehr Konz war insgesamt zu 45 Einsätzen in Stadt und Verbandsgemeinde unterwegs. "Die Höhe der Schäden ist noch nicht absehbar, dürfte sich aber im Rahmen halten", sagte Klaus Zimmermann, stellvertretender Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Saarburg.

In Saarburg, Hermeskeil und Schweich gab's zwar ebenfalls starken Regen und Blitz und Donner. "Schäden wurden allerdings nicht gemeldet", hieß es unisono von den Polizeiinspektionen und von der Berufsfeuerwehr Trier, ebenso von den Polizeiwachen im Landkreis Bernkastel-Wittlich.

Nach dem Gewitter stieg die Temperatur auf dem Petrisberg bis 13 Uhr wieder auf 20 Grad. Von der drückenden Schwüle hat das Gewitter die Region nicht erlöst: Um 13 Uhr betrug die relative Luftfeuchtigkeit auf dem Petrisberg 96 Prozent. "Am Donnerstag wird es deutlich besser, trockener und weniger schwül", prognostizierte Wetterexperte Naeve. Die Temperaturen sollen morgen auf 25 bis 26 Grad im Raum Trier steigen, im umliegenden Bergland auf etwa 20 Grad.

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