Jünkerath. Ein ausgewiesener Fachmann kommt nach Jünkerath und berichtet über eine Bahnstrecke, die für die Erschließung der Eifel große Bedeutung hatte: Klaus Kemp, der Autor des Buchs "Die Ahrtalbahnen".
Am Samstag, 13. August, laden die Eisenbahnfreunde zu Kemps Vortrag mit dem Titel "Die erste Ahrtalbahn von 1880/1888 - eine Spurensuche" ein. Er beginnt um 16 Uhr, und zwar ausnahmsweise nicht im Eisenbahn-Museum, sondern im historischen Bahnhofsgebäude von Jünkerath.
Die Ahrtalbahn wurde von Remagen aus im Jahr 1880 zunächst bis Ahrweiler und seit 1888 bis Adenau als eine zunächst sehr einfache Nebenbahn eröffnet. Sie galt damals als Infrastrukturmaßnahme zur Erschließung abgelegener Gebiete der Eifel. Der Umbau zu einer Nachschubstrecke bis 1912 veränderte den Charakter der Bahn. Einige Abschnitte wurden völlig neu trassiert und damit alte Teilstrecken aufgegeben.
Bahnhistorie in Bildern

Autor Klaus Kemp zeigt am Samstag im Jünkerather Bahnhof anhand vieler Bilder, wie die alte Bahn aussah, was verändert wurde und was von ihr geblieben ist. Schwerpunkt ist der Abschnitt Ahrweiler - Dümpelfeld, auf dem es die größten Veränderungen gab.
Mit Klaus Kemp haben die EFJ nach Hansjürgen Wenzel erneut einen in Eisenbahnerkreisen bekannten Referenten engagiert. Neben dem bereits erwähnten Buch "Die Ahrtalbahnen" ist der 1946 in Jena geborene Kemp Mitautor eines Buches über die Eisenbahn in Bonn.
Aus seiner Feder stammen darüber hinaus ein Dutzend Artikel über die Eisenbahnen im Bonner Raum. Klaus Kemp, der mittlerweile überwiegend in Südamerika lebt, hat in spanischer Sprache auch bereits ein Buch über die Eisenbahnen in Peru geschrieben.
Der Vortrag über die "Alte Ahrtalbahn" passt sich perfekt ein in die Dokumentation der Eisenbahnfreunde und ihrer für September geplanten Ausstellung über die Strecke Dümpelfeld - Lissendorf: Denn diese Strecke wäre ohne die alte Ahrtalbahn nicht denkbar gewesen.
Der Eintritt zum Nachmittag mit Klaus Kemp ist wie immer frei. red/fpl