Dem Wasser einen Riegel vorschieben
Rund 70 000 Euro lassen sich die Stadt Daun und die Verbandsgemeinde den Bau von sechs Rückhaltezonen kosten, um den Redbach an Überschwemmungen im Ortsteil Pützborn zu hindern.
Daun-Pützborn. Schon seit April wird an der Zufahrt zum Wildpark gebaut. Vielen Beobachtern ist jedoch nicht klar, was hier eigentlich getan wird. Anfang der 90er Jahre war Pützborn bei starkem Regen mehrmals und punktuell durch den Redbach von Überschwemmungen betroffen. Die Verrohrung des Redbaches mit einem Einzugsgebiet von 125 Hektar konnte die Wassermassen nicht mehr vollständig aufnehmen. "Eine Beseitigung oder Entschärfung der Situation durch etwa eine größer dimensionierte Verrohrung ist mit nicht vertretbarem Aufwand verbunden, wasserwirtschaftlich nicht erwünscht und wegen der bestehenden Gefällesituation zum aufnehmenden Pützbach und der Lage von Straßen praktisch ausgeschlossen", erklärt Büroleiter Arnold Schneider auf TV-Nachfrage.Die Landschaft soll nicht verschandelt werden
Nachdem ein Provisorium am Durchlass der Wildparkstraße in Verbindung mit technischen Veränderungen vor der Verrohrung erfolgreich getestet wurde, sollte nunmehr ein endgültiger Zustand hergestellt werden. Schneider erklärt: "Es werden insgesamt sechs Rückhaltezonen in einer der Landschaft angepasster Form geschaffen, die rund 5000 Kubikmeter Wasser aufnehmen können. Das Gewässer wird zugleich im betroffenen Bereich renaturiert. Überflüssig gewordene Verrohrungen werden entfernt und Anstoß für eine naturnahe Entwicklung gegeben. Hierzu sind im Zuge der Flurbereinigung auch Uferrandstreifen ausgewiesen und Bewirtschaftungsvorgaben entwickelt worden." Mit den Bauarbeiten wurde im April begonnen, diese sollen Ende Juni abgeschlossen sein. "Ich bin froh, dass es gemacht wird", sagt Ortsvorsteher Friedhelm Haep.Dabei handelt es sich um einen Gewässerausbau, für den die VG Daun zuständig ist. Die Stadt Daun beteiligt sich an den Gesamtkosten in dem Umfang wie zugleich Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet "Auf Kalk" am Redbach vorgenommen werden. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt rund 71 000 Euro. Davon entfallen auf die Stadt rund 11 000 Euro, so dass der VG-Haushalt mit rund 60 000 Euro belastet wird. Hinzu kommen Planungs- und sonstige Nebenkosten von etwa 13 000 Euro.
