Der Brückenbau beginnt

Die Vertreter von Bundes- und Landesregierung haben am Montag per Baggerschaufel den Spatenstich für den Bau der Talbrücke Königsuhr im A-1-Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Gerolstein und Kelberg gesetzt.

Daun. Über Jahre hat die Liesertalbrücke die Schlagzeilen über den Bau der A 1 bei Daun dominiert, aber gestern erfuhr auch einmal eine "kleine Schwester" große Aufmerksamkeit. Der erste Spatenstich für den Bau der Talbrücke Königsuhr war angekündigt, und so machte sich auch die politische Prominenz auf den Weg, der mitten in den Wald bei Dreis-Brück führte. Ein "Spatenstich" sollte es werden, allerdings mussten Achim Großmann (SPD), Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Karl Diller (SPD), Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, und der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD) doch nicht selber Hand anlegen, sondern der Erdaushub wurde per Baggerschaufel erledigt. Die Brücke ist Teil der Baus des 2,6 Kilometer langen Abschnitts der A 1 von der Anschlussstelle (AS) Gerolstein zur AS Kelberg. Das Bauwerk ist 121 Meter lang und kostet etwa 4,5 Millionen Euro. Mit den vorbereitenden Bauarbeiten für die Brücke wurde bereits im Sommer 2007 begonnen, in diesem Jahr werden noch die Arbeiten für zwei kleinere Bauwerke mit einer Länge von 38 und 43 Metern beginnen, berichtete Hering.Mehr als 300 Millionen Euro werden noch gebraucht

Die Ausschreibungen seien schon auf den Weg gebracht worden. Die Erd- und Straßenbauarbeiten würden ebenfalls noch in diesem Jahr starten. "Mit der Fertigstellung des Abschnittes zwischen Gerolstein und Kelberg rechnen wir in den Jahren 2010/2011", erklärte der Verkehrsminister. Schwieriger gestalteten sich die Planungen an dem rund 25 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kelberg und Blankenheim. Durch geänderte und verschärfte europäische Rechtsanforderungen insbesondere bei der FFH- und Vogelschutzrichtlinie müssen Planungen überarbeitet werden. "Diese Anforderungen stellen eine große Aufgabe für die Planer in beiden Bundesländern, aber wir wollen die Verfahren so schnell wie möglich weiter vorantreiben und 2011 die Planfeststellungsbeschlüsse erlassen. Wegen der positiven Zusammenarbeit mit Nordrhein-Westfalen sehe ich gute Chancen, dieses Ziel zu erreichen", gab sich Hering optimistisch.Die voraussichtlich ab 2011 noch bestehende Lücke ist nicht nur für die Planer eine große Herausforderung, auch die Politik wird gefragt sein, wenn einmal alle Hürden genommen sind und mit dem Bau begonnen werden könnte. Geschätzte 320 Millionen Euro sind nötig, um die letzte Lücke zu schließen.

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