Ein Herz für den Sport: 30 Jahre Training für die Pumpe

Seit 30 Jahren existiert die Abteilung Herzsport beim Sportverein Gerolstein. Diese Selbsthilfegruppe wurde als eine der ersten Sportgruppen für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen in Rheinland-Pfalz gegründet.

Gerolstein. Am 5. März 1981 fand der erste Informationsabend zur Gründung einer Coronarsportgruppe, so die frühere Bezeichnung, in der Aula des St.-Matthias-Gymnasiums Gerolstein statt. Neben einer ausführlichen Diskussion wurde der Film "Das zweite Leben" gezeigt, und genau eine Woche später, am 12. März 1981, fand schon der erste Sportabend in der Turnhalle des Gerolsteiner Gymnasiums statt.

30 Jahre später existiert die Gruppe immer noch. Und Georg Linnerth, Vorsitzender des Sportvereins, ist stolz, dass die Mitglieder und ihre Übungsleiterin Bettina Altherr-Müller so aktiv sind. Sein besonderer Dank gilt zwei Urgesteinen und Gründungsvätern des Gerolsteiner Herzsportes: Hans Esten, der für die ärztliche Betreuung zuständig ist, und Laszlo Virag, der 26 Jahre lang Übungsleiter war und damals die sportliche Leitung übernahm.

Die Einschätzung der körperlichen Belastbarkeit, die Beherrschung der persönlichen Risikofaktoren und die Bewältigung der persönlichen Behinderung durch die chronische Krankheit seien wichtige Eckpunkte des Herzsportes, erklärte Hans Esten. Die Übungsstunden werden mit Gymnastik mit und ohne Sportgeräte begonnen, danach folgen zwölf Minuten Lauf- oder Gehbelastung und ein Volley- oder Faustballspiel. Vorher erfolgt eine Blutdruckmessung, zwischen den Abschnitten eine Pulskontrolle und bei Bedarf wird ärztliche Beratung und Fortbildung zu den Risikofaktoren (Bluthochdruck, Rauchen, Stoffwechselstörungen, Ernährungsprobleme) angeboten. Je nach Diagnose übernehmen die Krankenkassen vorübergehend die Kosten. Mit Rolf Hölpes hat Esten einen Nachfolger für sein Amt gefunden. red

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