Neue Impulse für die Stadt

Insgesamt auf gutem Niveau bewegt sich der Stadtmarketingprozess in Daun. Doch die Akteure sind sich einig: Ausruhen auf dem Erreichten geht nicht.

 Mit Aktionen wie hier der Besuch der Marktschreier bei den Markttagen hat das Stadtmarketing in den vergangenen Jahren Besucher in die Innenstadt gelockt. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Mit Aktionen wie hier der Besuch der Marktschreier bei den Markttagen hat das Stadtmarketing in den vergangenen Jahren Besucher in die Innenstadt gelockt. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Daun. Nach Auskunft von Thomas Lepping, Inhaber des bundesweit tätigen Beratungsbüros TL KommunalDialog in Borken, ist die Stadtentwicklung in Daun mustergültig für ein Mittelzentrum im ländlichen Raum. Lepping, der den Stadtmarketingprozess phasenweise als Moderator begleitet, sieht vor allem die Arbeit der Projektgruppe Einzelhandel als Erfolg: "Die Ergebnisse stimmen: Die Servicequalität ist topp, die Aktivitäten wie verkaufsoffene Sonntage ziehen Publikum an, Lage, Ambiente und Branchenmix der Fachgeschäfte sind gut."

Auf diesen Stärken könne man aufbauen. Allerdings betont er: "Es sind Anstrengungen notwendig, um dieses Niveau zu halten. Konservieren funktioniert nicht, der Trend zu schwächer werdenden Kundenbindungen setzt sich fort."

Allen Beteiligten und vor allem den Bürgern müsse klar sein: Nur durch Mitmachen bleibt eine Kommune lebendig.

Stadtbürgermeister Jenssen wünscht mehr Engagement



Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen wünscht noch mehr Engagement aller am Stadtmarketing mitwirkenden Arbeitskreise, von denen es ursprünglich ein halbes Dutzend gab. In letzter Zeit habe sich die Aktivität auf bestimmte Projekte konzentriert: "Besonders rege sind die Bereiche Gesundheit und Einzelhandel. Da werden deutlich mehr Ideen eingebracht und realisiert als früher", schildert Jenssen die aktuellen Schwerpunkte. Die für Daun anstehende Konkretisierung der "Gesundheitslandschaft Vulkaneifel" mache sich bemerkbar.

Hans-Dieter Wilhelm, Vorsitzender des Gewerbevereins, appelliert insbesondere an die Akteure aus Gastronomie und

Touristik, wieder mehr Tatendrang zu zeigen: "Da ist noch Luft nach oben." Die Aktionen aus dem Arbeitskreis Einzelhandel wie der sogenannte Goldrausch, der Dauner Taler oder der französische Markt liefen gut und würden fortgesetzt, bis die Resonanz nachlasse. "Dann lassen wir uns Neues einfallen." Neues soll sich auch baulich manifestieren im derzeit fast einzigen Leerstand der Stadt. Jenssen und Wilhelm halten eine Markthalle im ehemaligen Edeka-Supermarkt für denkbar.

Ein dauerhaftes Zukunftsthema wird generationenübergreifendes Wohnen in der City: "Mit entsprechender Infrastruktur wird Daun seiner immer größeren Rolle als Mittelzentrum gerecht", betonen Bürgermeister und Gewerbevereins-Vorsitzender.

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