Polizei klärt Einbruchsserie in Gerolstein auf

Gerolstein · Aufatmen in der Brunnenstadt: Die Polizei hat dank des Einsatzes einer speziellen Ermittlungsgruppe und Sonderschichten über sieben Wochen eine vierköpfige Bande gefasst. Auf deren Konto gehen mehr als 40 Einbruchsdiebstähle in Gerolstein und Umgebung.

Gerolstein. "Der lange Atem hat sich ausgezahlt. Es hat zwar seine Zeit gedauert und wir mussten über Wochen Nacht für Nacht ran, aber letztlich ist es ein schöner Erfolg." Mit diesen Worten kommentiert Alfred Haas, Chef der Dauner Polizei, den aktuellen Ermittlungserfolg.
Nach einer Vielzahl von Einbruchsdiebstählen in Gerolstein und Umgebung richtete die Polizei Daun in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Trier Mitte April eine spezielle Ermittlungsgruppe ein. Laut Haas waren jeweils zwei bis drei Kollegen nur mit der Einbruchsserie befasst. Dafür erhielten die Dauner Kollegen personelle Unterstützung aus dem Polizeipräsidium in Trier. Nach einigen Wochen intensiver Ermittlungstätigkeit wurde Ende Mai nach einer spektakulären Flucht zu Fuß in Gerolstein ein Einbrecher am frühen Morgen auf frischer Tat ertappt. Er wurde letztlich durch einen Diensthund aufgespürt.
Haas sagt: "Wir haben intensiv ermittelt und auf den Tag X gewartet." Um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden und auch noch an die weiteren Bandenmitglieder zu kommen, hatte die Polizei laut Haas daher zunächst auch noch nicht über den Ermittlungserfolg informiert.
Der in der Verbandsgemeinde Gerolstein wohnende Tatverdächtige war am Tag der Festnahme alleine unterwegs. Nachdem er geschnappt wurde, wurde er dem Richter vorgeführt und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass er im Verdacht steht, zusammen mit drei weiteren Tatverdächtigen seit Ende 2012 mehr als 40 Einbruchsdiebstähle in Gerolstein und der näheren Umgebung begangen zu haben.
Zwei aus dem Raum Mönchengladbach stammende, mutmaßliche Bandenmitglieder wurden vergangene Woche festgenommen, ein weiterer, der in München lebt, gestern. Es wurde vorwiegend in Gaststätten, Arztpraxen, Apotheken, Werkstätten, Einkaufsmärkte, Schulen und Kindergärten eingebrochen.
Die Täter drangen meist durch Aufhebeln der Eingangstüren in die Räume ein und entwendeten vor allem Bargeld. Haas: "Mal waren das Summen im vierstelligen Bereich, zumeist aber eher Hunderte Euro oder weniger. Und sehr oft war der Sachschaden beim Einbrechen höher als die Beute."
Ebenfalls auffällig: Die Täter drangen in manche Gebäude mehrfach ein, und sie gingen primär unter der Woche auf Beutezug. Vor allem der Montag hat sich als Haupttag herauskristallisiert. Haas: "Auf all das haben wir uns eingestellt."

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