Erhöhter Einbruch

GREVENMACHER. (dpa/sas) Die Thiel Logistik hat im ersten Quartal 2005 wegen der schwachen Entwicklung in den Sparten Automotive und Möbel einen höheren Verlust verzeichnet.

Für den Logistikdienstleister Thiel Logistik kommt es knüppeldick: Nach einer Gewinnwarnung im April musste das Unternehmen nun für das erste Quartal einen erheblichen Ergebnisrückgang verbuchen. Wie das Unternehmen gestern in Grevenmacher mitteilte, weitete sich der Fehlbetrag von 0,1 Millionen Euro vor einem Jahr auf minus 1,3 Millionen Euro aus. Der Umsatz stagnierte indes und lag mit 431 Millionen Euro 1,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Beim Ergebnis (Ebit) schrumpfte der Gewinn von 6,4 auf 5,9 Millionen Euro. In den Bereichen Möbel, Automotive und bei der Tochter Südkraft habe die "unbefriedigende Ergebnisentwicklung" nicht durch die "anderen, erfolgreichen Unternehmensbereiche kompensiert" werden können, erklärte das Luxemburger Unternehmen. Die schwache Konjunktur der Automobilbranche belaste weiter diese Sparten. Höhere Erlöse erzielte das Unternehmen beim Transport von Luft- und Seefracht. Unternehmenschef Klaus Eierhoff bestätigte die Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern für das Gesamtjahr von 36 Millionen Euro. Erst im April hatte Thiel die Prognose von ursprünglich mindestens 50 Millionen zurückgeschraubt. Die im Nebenwerte-Index MDax notierte Thiel-Aktie verlor gestern zeitweise mehr als sechs Prozent und war damit die schwächste Aktie in diesem Segment. Nicht zuletzt wegen der schlechten Unternehmensentwicklung nimmt Eierhoff, der das Logistik-Unternehmen auf Sanierungskurs getrimmt hatte, Ende Juni seinen Hut. Ein Nachfolger wurde noch immer nicht genannt.

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