Rheinland-Pfälzer sind eifrige Modernisierer

Trier/Mainz · Die Rheinland-Pfälzer pflegen ihre Häuser und Wohnungen. Nahezu jeder dritte Hausbesitzer hat in den letzten drei Jahren eine Modernisierungsmaßnahme abgeschlossen oder plant eine in den kommenden drei Jahren. Für das heimische Handwerk bietet sich hier eine große Chance.

Die Menschen im Land wissen, was ihnen ihre eigenen vier Wände wert sind. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsum (GfK) in Nürnberg sanieren und renovieren die Rheinland-Pfälzer ihr Häuschen häufiger als der Bundesdurchschnitt und geben zudem dafür im Durchschnitt auch noch mehr Geld aus. Dies geht aus der Modernisierungsstudie der Landesbausparkasse (LBS) hervor.

Bei der Öko 2011 des Umweltzentrums (UWZ) Trier vom 9. bis 10 April haben Bauinteressierte und Sanierungswillige die Gelegenheit, sich auf rund 1800 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Hallen und 700 Quadratmetern im Zelt zu informieren. "Renovieren und sanieren rund um das Thema ökologisches Bauen wird auch in diesem Jahr wieder unser Schwerpunkt sein", sagt UWZ-Leiter Axel Bettendorf. Die Öko wird seit elf Jahren vom UWZ der Handwerkskammer Trier veranstaltet. Im vergangenen Jahr informierten sich an den beiden Messe tagen rund 14 000 Besucher. Nahezu 100 Aussteller und fünf Innungen gestalteten die letztjährige Öko mit.

Für das heimische Handwerk ist in den vergangenen Jahren der Bereich Renovieren und Sanieren zum wichtigsten Standbein geworden. Die insgesamt rund 7000 Handwerksfirmen setzen etwa 3,4 Milliarden Euro jährlich um und beschäftigen mehr 42 000 Mitarbeiter.

Der Trend wird auch in der GfK-Studie belegt. Mit rund 27 000 Euro geben Bauherren aus dem Land eine um rund 30 Prozent höhere Investitionssumme als im Bundesdurchschnitt (20 800 Euro) aus. Auffällig ist, dass die Modernisierungen und Sanierungen in hohem Maße aus Eigenmitteln bestritten werden. Der durchschnittliche Eigenmitteleinsatz erreicht im Bundesgebiet mit 15 200 Euro rund 73 Prozent der durchschnittlich aufgewendeten Mittel. In Rheinland-Pfalz liegt der Eigenkapitaleinsatz bei durchschnittlich 18 000 Euro und deckt somit rund zwei Drittel der durchschnittlichen Kosten je Modernisierungsmaßnahme.

Die Studie zeigt weiter, dass die angehenden Modernisierer durchschnittlich die Ausführung von zwei Gewerken planen. Später kommen jedoch - häufig auf Anregung der ausführenden Fachbetriebe oder Planer - durchschnittlich drei Gewerke zur Ausführung. Auch die im Planungsstadium mit durchschnittlich 19 000 Euro veranschlagten Kosten steigen im Zuge der Realisierung der Modernisierung auf durchschnittlich 27 000 Euro.

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