Menschen rund um Manderscheid müssen weiter ihr Wasser abkochen, Keim-Quelle noch unbekannt

Manderscheid · Wegen einer bakteriellen Verunreinigung muss das Trinkwasser rund um Manderscheid (Kreis Bernkastel-Wittlich) weiter abgekocht werden. Wann Entwarnung gegeben werden kann, ist noch ungewiss. Woher die Fäkalkeime stammen, ist unbekannt.

 Wer bei einem Waserhahn mit Zweigriffarmatur die Dichtung erneuern möchte, gelangt nach dem Entfernen der Griffe an den Ventileinsatz. Dort kann die Dichtung ausgetauscht werden. Foto: Robert Schlesinger

Wer bei einem Waserhahn mit Zweigriffarmatur die Dichtung erneuern möchte, gelangt nach dem Entfernen der Griffe an den Ventileinsatz. Dort kann die Dichtung ausgetauscht werden. Foto: Robert Schlesinger

Manderscheid. 3528 Menschen sind in Meerfeld, Bettenfeld, Manderscheid, Eckfeld, Pantenburg, Wallscheid und Dierfeld von einer Verunreinigung des Trinkwassers betroffen. Bei Routineproben wurden Fäkalkeime gefunden . Das wurde am Montag, 14. September, bekannt und sofort informiert.

Karlheinz Hött, Werkleiter beim Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Mosel sagt auf TV-Nachfrage am Dienstag, 15. September: "Wir haben die ganze Nacht die Behälter gespült und gechlort." Anschließend sollen die Leitungen der Ortsnetze gespült werden. Das beigefügte Chlor werde in Mengen nach der Trinkwasserverordnung eingesetzt. Die Aufforderung an die Bevölkerung, das Wasser abzukochen, bleibt als Vorsorgemaßnahme aufrecht erhalten. Am Mittwoch, 16. September, werden laut Karlheinz Hött dann erneut Proben gezogen und in Trier ausgewertet. Bis ein Ergebnis vorliegt, könne es drei Tage dauern.

Die Fäkalkeime waren in den Hochbehältern Bettenfeld, Manderscheid und Eckfeld aufgefallen. Der erste Fund stamme aus dem Ablauf des Bettenfelder Hochbehälters, hieß es am Montag. Am Zulauf in den 1600 Kubikmeter fassenden Hochbehälter, der als Speicher dazu dient, dass in Spitzenbedarfszeiten genügend Wasser abgegeben werden kann, war das Wasser, das aus Meisburg in der Eifel kommt, noch in Ordnung.

Wie die Keime ins Wasser gelangt sind, ist noch völlig unklar. Theoretisch ist das auch über die Lüftung möglich.
Günter Schmitz, stellvertretender Werkleiter Wittlich-Land, sagte: "In erster Linie müssen wir jetzt für sauberes Wasser sorgen und erst mal desinfizieren. Dann kommt die Spurensuche. Wir hatten mit dem Zweckverband noch nie Probleme. Die stehen jetzt auch vor einem großen Rätsel."Die Bevölkerung ist schon am Montagabend per Handzettel informiert worden. 1600 Stück, teils auch für Amerikaner übersetzt, wurden ausgeteilt. Seither klingelt bei Günter Schmitz ständig das Telefon: "Die meisten wollen wissen, was die Ursache ist und wie gefährlich das ist. Viele Anrufer kenne ich. Ich bin ja selbst als Eckfelder betroffen."

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