Bamberg nicht zu stoppen - Bayern verpasst Pokal

Bamberg (dpa) · Mit einer eindrucksvollen Demonstration ihrer Stärke haben die Brose Baskets Bamberg den Südgipfel der Basketball Bundesliga für sich entschieden und dem aufstrebenden FC Bayern München das erste Saisonziel vermasselt.

Der Titelverteidiger gewann das mit großer Spannung erwartete Duell der beiden Branchengrößen im Tollhaus „Freak City“ klar mit 89:77 und blieb damit auch im 41. Liga-Heimspiel in Serie ungeschlagen. Die Bayern kassierten dagegen bei ihrem achten Auswärtsauftritt die siebte Niederlage. Damit verpassten sie die Qualifikation für den BBL-Pokal.

„Natürlich will man immer im Pokal dabei sein, von daher ist es schade, dass wir es nicht geschafft haben. Trotzdem bin ich zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, sagte Bayern-Coach Dirk Bauermann nach der bitteren Niederlage. Für den 54-Jährigen war die Rückkehr nach Bamberg etwas ganz Besonderes, schließlich war Bauermann früher sieben Jahre lang im Frankenland tätig. „Es war schon etwas komisch, auf der anderen Bank zu sitzen“, gestand der ehemalige Bundestrainer.

In München weht dem erfahrenen Coach nach einer durchwachsenen Hinrunde bereits ein rauer Wind ins Gesicht. Auch in Bamberg hielt sein Team lange Zeit gut mit und erwischte zunächst sogar den besseren Start. Doch als es darauf ankam, zogen die Bamberger davon. „Unsere Spieler waren anfangs etwas nervös, sie hatten Respekt vor dem großen Namen FC Bayern. Doch dann haben sie sich toll ins Spiel reingekämpft“, lobte Bambergs Geschäftsführer Wolfgang Heyder.

Nachdem die Münchner das erste Viertel mit 25:19 für sich entschieden hatten, kam der Bamberger Basketball-Express im zweiten Abschnitt ins Laufen. Angetrieben von den 6800 enthusiastischen Fans entschieden sie die zweiten zehn Minuten mit 28:9 für sich und waren fortan nicht mehr zu stoppen. „Sie haben neun Spieler, die alle höchstes Niveau haben und rotieren diese wie durch eine Drehtür immer dann, wenn einer eine Pause braucht“, analysierte Bauermann.

Vor allem PJ Tucker (23) und Casey Jacobsen (18) bekamen die Bayern nie in den Griff. „Seitdem ich hier bin, reden alle über dieses Spiel. Ich bin froh, dass wir es gewonnen haben“, sagte Matchwinner Tucker, der mit tollen Bewegungen und krachenden Dunks die Fans immer wieder von den Sitzen riss. Bei den Bayern überzeugte Spielmacher Steffen Hamann (18), konnte den nächsten Rückschlag aber auch nicht verhindern. „Unsere großes Ziel ist es, Deutscher Meister zu werden. Wenn wir das dieses Jahr nicht schaffen, dann hoffentlich nächstes Jahr“, meinte der frühere Bamberger dennoch kämpferisch.

Während die Bayern die Qualifikation für den Pokal verpassten, sicherten sich die New Yorker Phantoms Braunschweig mit einem 77:62 gegen BBC Bayreuth als fünftes Team nach Bamberg, Ulm, den Artland Dragons und ALBA Berlin das Ticket für den Cup-Wettbewerb, wofür nach der Hinrunde ein Platz unter den ersten Sechs nötig war.

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