Gelungenes Pesic Heimdebüt - Ulm und Berlin souverän

Frankfurt/Main (dpa) · Der FC Bayern München hat unter seinem neuen Trainer Svetislav Pesic den ersten Sieg in der Basketball-Bundesliga gefeiert. Beim 104:91 (37:38) gegen die Telekom Baskets Bonn präsentierten sich die Bayern in Wurflaune und verbuchten einen Punkte-Rekord in dieser Saison.

„Ich hoffe, das war der Wendepunkt“, sagte Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla. Mit 17 Punkten trug der Schwiegersohn von Pesic neben Top-Werfer Robin Benzing (21) erheblich zum Münchner Erfolg bei.

ALBA Berlin ist nach einem 71:61 beim Tabellenschlusslicht Gießen 46ers mit 16:4 Punkten Dritter hinter Meister Brose Baskets Bamberg (18:2), der erst am Montag gegen Phoenix Hagen spielt. Vizemeister ratiopharm Ulm (18:8) bleibt nach dem 73:59 beim BBC Bayreuth Zweiter.

In München verschafften sich die Hausherren im dritten Viertel den spielentscheidenden Vorteil. München agierte aggressiv in der Verteidigung und kaufte Bonn den Schneid ab. Die Baskets verloren komplett ihre Linie, machten zu viele Fehler und ließen viele einfache Körbe zu.

„Der Angriff war gut. Heute war es die Verteidigung, die uns sehr wehgetan hat. Wir kamen nicht mit dem nötigen Elan und Selbstvertrauen aus der Kabine. Das war unser Problem“, resümierte Bonns Coach Michael Koch, der unter Pesic 1993 Europameister geworden war.

Vor allem Jagla schlug daraus Kapital und versenkte vor 6700 begeisterten Fans im ausverkauften Audi-Dome zahlreiche Drei-Punkte-Würfe. „Wir haben intensiv und aggressiv Basketball gespielt“, stellte Jagla zufrieden fest. Nicht nur er blüht unter Pesic auf. „Wir arbeiten in der Defensive noch härter. Taktisch hat sich auch einiges verändert. Es kommen noch schwierige Gegner. Da müssen wir an die Leistung von heute anknüpfen“, sagte Jagla. Bayern schob sich dank des Sieges wieder in die Playoff-Plätze.

Im Tabellenkeller schafften die Neckar Riesen Ludwigsburg mit einem überraschenden 71:60 gegen TBB Trier den erhofften Schritt aus der Abstiegszone. „Nach fünf Niederlagen in Serie verlierst du natürlich viel Selbstvertrauen. Wir wollten von Anfang an mit einer besseren Körpersprache zur Sache gehen als zuletzt. Ich denke, das ist uns gelungen“, erklärte Ludwigsburgs Coach Steven Key.

Bei den Skyliners Frankfurt läuten nach dem 61:63 bei den Baskets Oldenburg die vorweihnachtlichen Alarmglocken. Die Hessen rutschten durch die Niederlage auf einen Abstiegsrang. Chris Kramer besiegelte vier Sekunden vor Schluss die dritte Frankfurter Pleite nacheinander. „Vielleicht hat uns ein bisschen die Erfahrung gefehlt. Trotzdem bin ich stolz auf meine Mannschaft, denn wir haben hier heute alles gegeben“, sagte Skyliners-Trainer Muli Katzurin.

Aufsteiger Mitteldeutscher BC befreite sich mit einem 87:83 nach Verlängerung gegen die Artland Dragons erst einmal aus der unmittelbaren Abstiegszone. „Das war ein unglaublich großer Sieg für uns, weil die Mannschaft einen tollen Kampf abgeliefert hat“, frohlockte MBC-Trainer Silvano Poropat.

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