Becken zu schmal: Schwimm-EM nur auf 8 Bahnen

Budapest (dpa) · Weil ein paar Zentimeter fehlen, werden die Schwimm-Wettbewerbe bei der Europameisterschaft in Budapest statt auf zehn nur auf acht Bahnen ausgetragen.

Wie sich bei einer Vermessung des 50-Meter-Beckens im Schwimmstadion auf der Margareteninsel herausstellte, ist das Becken um einige Zentimeter zu schmal und entspricht nicht der vorgeschriebenen Breite. Die Aktiven auf den Außenbahnen hätten nicht die gleichen Bedingungen wie ihre Konkurrenten. Die Beckenwettbewerbe finden vom 9. bis 15. August in der ungarischen Hauptstadt statt.

Ursprünglich hatte der Schwimm-Weltverband FINA beschlossen, dass auf zehn Bahnen geschwommen wird. Mit dieser Umstellung wollte man mehr Nationen die Chance auf einen Finaleinzug bieten. Bei der WM im vergangenen Sommer in Rom sowie bei der Kurzbahn-EM im Dezember in Istanbul wurde dies bereits umgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war Budapest aber schon als EM-Ausrichter gesetzt.

Dessen ungeachtet gehen die deutschen Schwimmer in ihre letzte Vorbereitungsphase. Dabei setzt Bundestrainer Dirk Lange auf eine Trennung seines 27-köpfigen Kaders. Sechs Lang- und Mittelstreckler bereiten sich in einem Höhentrainingslager bis 9. August in der Sierra Nevada (Spanien) unter der Leitung von Langstrecken-Trainer Jörg Hoffmann vor. Das Gros des Schwimm-Teams um Doppel-Weltmeister Paul Biedermann bezieht vom 31. Juli bis 6. August am DSV- Bundesstützpunkt Heidelberg Quartier.

„Wir wollen mit unserem Höhenkonzept weitere Erfahrungen in der Vorbereitung auf die Wettkampfhöhepunkte sammeln und dieses bis London 2012 weiter optimieren. Für die anderen geht es in Heidelberg vorrangig um Starts, hohe Geschwindigkeiten und Staffelwechsel“, sagte Lange, der trotz des Ausfalls von Doppel- Olympiasiegerin Britta Steffen und weiterer Athleten eine erfolgreiche EM anstrebt. „Die Leistungen von der deutschen Meisterschaft stimmen zuversichtlich. Wenn unsere Vorbereitungen Früchte tragen, werden wir in Budapest trotz der schwierigen Ausgangslage sehr gute Ergebnisse sehen“, meinte Lange.

Das ursprünglich ausgegebene Ziel von elf Medaillen und 20 Finalplatzierungen wird aber nur schwer zu erreichen sein. „Die Ausfälle wiegen schwer und kosten uns sicher drei bis vier Medaillen“, räumte Sportdirektor Lutz Buschkow ein.

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