Kokainsünder van Gelder vor Turn-Comeback

Hilversum (dpa) · Ex-Weltmeister Yuri van Gelder wird wieder in die niederländische Turn-Auswahl aufgenommen und steht nach seiner Kokain-Beichte vom Oktober vor einem sportlichen Comeback.

Nach einem Bericht des niederländischen TV- Senders NOS haben sich der Turnerbund KNGU und der Ringe-Spezialist über eine weitere Zusammenarbeit geeinigt. Erst nach einer vollständigen gesundheitlichen Genesung wird van Gelder wieder an Wettkämpfen teilnehmen. Ab sofort kann er aber wieder an allen zentralen Trainingsmaßnahmen teilnehmen.

Der „König der Ringe“ war am 12. Oktober nach einem erneuten Kokaingeständnis beim Training für die Turn-WM in Rotterdam aus der niederländischen Mannschaft ausgeschlossen worden. Erst im Juli war er nach einer einjährigen Dopingsperre wegen Kokainkonsums in das Team zurückgekehrt. Später hatte der Welt- und Europameister erklärt, er sei körperlich und geistig nicht in der Lage gewesen bei der WM zu starten. Als einzige Möglichkeit, einen Start zu verhindern, habe er ein Kokaingeständnis gesehen. Der Verband glaubte van Gelder, obwohl alle Dopingkontrollen negativ waren. Der Turnerbund bedauerte inzwischen auch die Formulierungen in den Pressemitteilungen zum Fall van Gelder während der WM in Rotterdam. In Zukunft werde man vorsichtiger reagieren, erklärte KNGU-Präsident Jos Geukers.

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