Weder Spital, noch Pokal

Auch ohne Dominik Werhan gewannen die B-Jugendlichen aus Trier bei den deutschen Crosslaufmeisterschaften in der Nähe von Konstanz die Bronzemedaille. Mirco Zenzen und Florian Neuschwander erzielten die besten Einzelergebnisse.

 Die Läufer des Post-SV Telekom Trier mit Marc Kowalinski (Nummer 684) und dem am Ende achtplatzierten Florian Neuschwander (683) konnten den erneuten Teamerfolg von Tübingen mit Arne Gabius (2) bei der Crosslauf-DM nicht verhindern. TV-Foto: Holger Teusch

Die Läufer des Post-SV Telekom Trier mit Marc Kowalinski (Nummer 684) und dem am Ende achtplatzierten Florian Neuschwander (683) konnten den erneuten Teamerfolg von Tübingen mit Arne Gabius (2) bei der Crosslauf-DM nicht verhindern. TV-Foto: Holger Teusch

Stockach. Ein wenig machte es am Samstag den Eindruck, als klebe das Pech den Läufern des Post-SV Telekom Trier (PST) so an den Spikes, wie der zähe Schlamm der Cross-DM-Strecke. Erst stand im Rennen der Jugend B (bis 17 Jahre) über 4,2 Kilometer plötzlich Dominik Werhan am Streckenrand. Ihm sei schwarz vor Augen geworden, erzählte der Mitfavorit.

Nachdem der 16-Jährige zusammen mit Mirco Zenzen von der LG Vulkaneifel (LGV) das größte Teilnehmerfeld des Tages (107 Läufer) auf den ersten Kilometer geführt hatte, schienen damit gleich zwei Medaillenträume zu platzen: der von einer Einzel- und der von der Teammedaille. Doch in der PST-Mannschaft übernahm nun Marcel Knüttel die Führungsrolle und gewann zusammen mit Andreas Theobald und Lucas Theis hinter Fürth und Waldniel Bronze.

"Das Tempo kam mir am Anfang gar nicht so hoch vor", sagte Zenzen, der die beste Einzelplatzierung für den Leichtathletikbezirk Trier in Stockach erzielte. Am Ende konnte der 16-Jährige aus Kelberg (Vulkaneifelkreis) zwar nicht mehr mit der Spitzengruppe mithalten, belegte in seinem wohl besten Rennen seiner bisherigen Karriere aber den siebten Platz.

Ein Stich in der Wade verhindert die Medaille



Einen Platz weiter hinten landete Florian Neuschwander im Langstrecken-Rennen der Männer. Die Losung "Pokal oder Spital" hatte der 28-Jährige vor dem Wettkampf ausgegeben. Am Ende hieß es "weder noch", auch wenn Marc Kowalinski knapp am Sanitäterzelt vorbeischlitterte. "Es lief gut, aber plötzlich bekam ich einen Stich in der Wade", erzählt der 31-Jährige. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel der Hallen-DM-Dritte von einem Platz im vorderen Viertel, auf den 34. Rang zurück.

Das PST-Team mit Neuschwander, dem clever laufenden Carlo Schuff und Kowalinski verpassten als Vierte eine Medaille nur um vier Punkte. Es siegten die von Olympiasieger Dieter Baumann trainierten Tübinger mit Arne Gabius (30:18 Minuten). Der Titelverteidiger wurde diesmal hinter Christian Glatting (Wattenscheid/30:03) und dem Triathleten Steffen Justus (LAC Elm/30:15) nur Dritter. Bei den Frauen siegte über 6,8 Kilometer Sabrina Mockenhaupt (Köln) mit fast einer Minute Vorsprung.

Ergebnisse: Frauen, 6800 m: 40. Judith Olinger 25:29, 75. Veronika John 28:34, 76. Mona Reuter (28. U23) 28:55. - Team: 10. PST.

Weibliche Jugend A, 4200 m: 14. Linda Betzler 14:39 Minuten, 26. Maia Kuhnen 15:09, 37. Chiara Bermes 15:55, 48. Jana Dahlem 16:29 (alle PST). - Team: 6. PST.

Männer, 10 200 m: 8. Florian Neuschwander (PST) 30:52, 15. Carlo Schuff (PST) 31:19, 34. Marc Kowalinski (PST) 32:23, 41. Michael Pfeil 32:40, 48. Martin Wallebohr 33:23, 72. Gregor Witzel 35:09 (alle LGV). - Team: 4. PST, 12. LGV.

Junioren U23, 8500 m: 48. Sebastian Kallenberg (LGV) 32:24 Minuten.

Männliche Jugend A, 6800 m: 50. Alexander Bock (PST) 22:53. Männliche Jugend B, 4200 m: 1. John-Philipp Bartholomäi (Halle) 12:05, 7. Mirco Zenzen (LGV) 12:23, 15. Marcel Knüttel 12:49, 42. Andreas Theobald 13:23, 43. Lucas Theis 13:24 (alle PST). - Team: 3. PST.

Senioren M40, 5900 m: 35. Marco Schütze (PST) 21:48 Minuten, Abkürzungen: LGV = LG Vulkaneifel, PST = Post-SV Telekom Trier

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