Die Kanzlerin und ihr Herausforderer in Zahlen

Berlin (dpa) · Angela Merkel ist die erste Kanzlerin der Bundesrepublik. Seit 2005 regiert sie das Land. Peer Steinbrück kennt die deutsche Politik aus Landes- wie Bundesperspektive. Ein Abriss der beiden Lebensläufe:

 Eine Frau geht am 28.08.2013 in Bannewitz (Sachsen) bei Dresden mit einem Kinderwagen an den Wahlplakaten zum Bundestagswahlkampf von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorbei. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Eine Frau geht am 28.08.2013 in Bannewitz (Sachsen) bei Dresden mit einem Kinderwagen an den Wahlplakaten zum Bundestagswahlkampf von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorbei. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Foto: Sebastian Kahnert (dpa)


Angela MerkelPeer Steinbrück
 - 17. Juli 1954: Geboren in Hamburg, Umzug nach Ostdeutschland - zwei jüngere Geschwister, Marcus geboren 1957, Irene geboren

1964 - 1973 Abitur in Templin

1973-1978 Physikstudium an der Universität Leipzig

1978-1990 Wissenschaftliche Mitarbeiter am Zentralinstitut für physikalische Chemie an der Akademie der Wissenschaften, Berlin

1986 Promotion

1989 Mitglied beim „Demokratischen Aufbruch“

1990 Eintritt in die CDU

1990 Vize-Regierungssprecherin der DDR-Regierung von Lothar de Maizière

Seit 1990 Mitglied im Bundestag

1991-1998 Stellvertretende CDU-Vorsitzende unter Helmut Kohl

1993-2000 CDU-Chefin des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern

1991-1994 Bundesfrauenministerin unter Kanzler Kohl

1994-1998 Bundesumweltministerin unter Kanzler Kohl

1999: scharfe Distanzierung von Kohl wegen der CDU-Spendenaffäre -

1998-2000 CDU-Generalsekretärin unter Parteichef Wolfgang Schäuble

Seit 2000 CDU-Vorsitzende (damals etwa 600 000 Mitglieder, heute unter 500.000)

2002: Verzicht auf Kanzlerkandidatur zugunsten von CSU-Chef Edmund Stoiber, nach knapper Wahlniederlage der Union Verdrängung von Friedrich Merz als Fraktionschef

2002-2005 Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag -

2004: Durchsetzung von Horst Köhler als Bundespräsidenten-Kandidat

Seit 2005 Bundeskanzlerin, bis 2009 in einer großen Koalition mit dem Schwerpunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise und der Garantieerklärung für alle Sparer in Deutschland, seit 2009 in einer Koalition mit der FDP mit dem Schwerpunkt Eurokrise und der Kehrtwende zum Atomausstieg

2010: Durchsetzung von Christian Wulff als Bundespräsidenten-Kandidat

2011: Zustimmung zu Bundespräsidentenkandidaten Joachim Gauck, den SPD, Grüne und FDP vorschlagen

2012 Sechste Wiederwahl zur CDU-Vorsitzenden mit ihrem bisher besten Ergebnis von annähernd 98 Prozent

2013: heftiger Streit mit CDU-Vize Ursula von der Leyen um die Frauenquote, der kurzzeitig das schwarz-gelbe Bündnis bedroht. 10. Januar 1947: Geboren in Hamburg.

1968: Abitur -

1969: Eintritt in die SPD, unter anderem wegen Willy Brandt.

1970-1974: Studium Volkswirtschaft und Sozialwissenschaft in Kiel.

1974 bis 1976: Start der politischen Laufbahn im Bundesbauministerium.

1975: Hochzeit mit Ehefrau Gertrud, die Lehrerin wird. Drei Kinder.

1976-1985: Arbeit in verschiedenen Ministerien und Tätigkeit im Bundeskanzleramt in Bonn, wo zu dieser Zeit Helmut Schmidt regiert. Zwischenstation in der Ständigen Vertretung in Ost-Berlin.

1985-1990: Wechsel in die NRW-Landespolitik, vier Jahre Leiter des Büros von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Johannes Rau.

1990-1998: Station in Schleswig-Holstein - erst Staatssekretär im Umweltministerium, ab 1993 Wirtschaftsminister.

1998-2005: Rückkehr nach NRW. Zunächst Wirtschafts-, dann von 2000 bis 2002 Finanzminister. Nach dem Wechsel Wolfgang Clements nach Berlin Ministerpräsident.

2005 Steinbrück verliert die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen - seine erste Wahl.

2005-2009: Bundesfinanzminister und Vize-Parteichef der SPD. In der Bankenkrise etabliert er sich als Krisenmanager, mit Merkel Garantie auf alle Sparguthaben.

2009-2012: Einfacher Bundestagsabgeordneter. Mit Vorträgen verdient er nebenher über eine Million. Altkanzler Schmidt bescheinigt ihm die Kanzlertauglichkeit.

September 2012: Steinbrück wird von Parteichef Sigmar Gabriel zum Kanzlerkandidaten ausgerufen, der SPD-Vorstand nominiert ihn am 1. Oktober einstimmig, am 9. Dezember wählt ihn ein Parteitag in Hannover offiziell.

Oktober 2012: Massive Kritik an Steinbrück nach Bekanntwerden hoher Nebeneinkünfte durch seine Vorträge - Steinbrück verspricht Transparenz „bis auf den letzten Cent“.

Dezember 2012: Mit der Interview-Äußerung, ein deutscher Kanzler verdiene gemessen an seiner Leistung und Verantwortung zu wenig, löst Steinbrück neuen Wirbel aus.

April 2013: Steinbrück schart mit einer kämpferischen Rede beim Parteitag in Augsburg die SPD um sich - das Wahlprogramm legt den Fokus auf einen Mindestlohn und einen höheren Spitzensteuersatz.

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