Orthodoxe Pilger aus Moskau und St. Petersburg beim Heiligen Rock

Trier · Sie haben einen weiten Weg zurückgelegt, um den Heiligen Rock zu sehen: 85 russisch-orthodoxe Pilger sind eigens aus Moskau und St. Petersburg nach Trier gereist. Am 19. April haben sie sich erwartungsvoll in die Schlange vor dem Trierer Dom eingereiht.

 Die Priester Leonid (links) und Antoni waren mit einer Pilgergruppe aus Moskau und St. Petersburg beim Heiligen Rock.

Die Priester Leonid (links) und Antoni waren mit einer Pilgergruppe aus Moskau und St. Petersburg beim Heiligen Rock.

Foto: Bistum Trier

"Wir haben viele Hürden überwinden müssen, um hierher zu kommen", berichtet die 30-jährige Julia. So habe es zum Beispiel Probleme mit den Visa gegeben. "Aber jetzt bin ich Gott dankbar und sehr glücklich, in Trier zu sein." Nachdem sie den Heiligen Rock gesehen hat, fällt es Julia schwer, ihre Gefühle zu beschreiben: "Das war für mich die bisher wichtigste Wallfahrt", sagt sie schließlich, und: "Ich bin den Trierern so dankbar, dass sie es uns möglich gemacht haben, den Heiligen Rock zu sehen." Auch ihr Ehemann Vladimir ist nach dem Besuch der Tunika Christi überwältigt: "Den Schrein mit dem Heiligen Rock zu berühren ist so, als ob man Jesus selbst berührt, ich kann das kaum in Worte fassen."

"Der Heilige Rock führt uns in die Zeit Jesu", beschreibt Pfarrer Leonid seine Eindrücke. Ähnlich hat es auch sein Amtsbruder Antoni erlebt: "Der Heilige Rock ist ein Mittel, zu Jesus selbst zu gelangen", sagt er. Bei diesem seltenen Ereignis dabei zu sein, mache ihn sehr froh. Beide orthodoxen Priester betonen auch die Bedeutung des Heiligen Rocks für die Einheit der Christenheit. Letztlich sei es egal, woher man komme: "Die einzige Rolle spielt Jesus."

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