36 Gutachten belegen: Keine Gefahr für Natur durch A1-Weiterbau

Trier · Der von der rot-grünen Landesregierung in Mainz infrage gestellte Lückenschluss der Autobahn A1 durch die Eifel zwischen den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen stößt nach Informationen des Trierischen Volksfreunds (Montagausgabe) bisher auf keinerlei Bedenken durch Umwelt-Gutachter.


Auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds sagte ein Ministeriumssprecher, dass seit 2004 in insgesamt 36 unterschiedlichen externen Gutachten mögliche Umweltbeeinträchtigungen durch den geplanten Weiterbau der A?1 untersucht worden seien. Unter anderem seien für vierzehn Säugetierarten (darunter Wildkatze, Luchs, Haselmaus und elf Fledermausarten), sowie 17 Arten von Vögeln und einer Amphibienart, der Geburtshelferkröte, "vertiefende Untersuchungen" angestellt worden.
Ergebnis dieser Gutachten laut Ministeriumssprecher: Durch den Lückenschluss würden der Naturschutz und die Vogelschutzgebiete "nicht erheblich beeinträchtigt". Es existiere keine Alternative, die unter dem Aspekt des Naturschutzes günstiger sei als die geplante, 25 Kilometer lange Trasse.
Dennoch hatte die seit Mai 2011 regierende, erste rot-grüne Landesregierung in Mainz eine erneute umweltrechtliche Überprüfung des geplanten A1-Weiterbaus in ihren Koalitionsvertrag mit aufgenommen. Es gebe inzwischen eine neue Rechtsprechung und erhöhte Anforderungen auf europäischer Ebene an den Artenschutz, sagte ein Sprecher dem Trierischen Volksfreund auf Anfrage. Unter diesem Aspekt müssten die bestehen Gutachten überarbeitet werden und in eine neue Planfeststellung einfließen.

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