Gemeinsam nach oben

Trier/Saarlouis · Basketball: Wie die MJC Trier, der TV Bitburg und die Saarlouis Royals mit einer Kooperation den Sprung in die Nachwuchs-Damen-Bundesliga packen wollen und was der Bundestrainer damit zu tun hat.

 Wollen gemeinsam in die Nachwuchs-Bundesliga: Spielerinnen aus Bitburg, Trier und Saarlouis (Bild oben). Bundestrainer Hermann Paar (kleines Bild, rechts) und Michael Edringer (links) sind Mitinitiatoren des Projekts. Fotos (3): Privat

Wollen gemeinsam in die Nachwuchs-Bundesliga: Spielerinnen aus Bitburg, Trier und Saarlouis (Bild oben). Bundestrainer Hermann Paar (kleines Bild, rechts) und Michael Edringer (links) sind Mitinitiatoren des Projekts. Fotos (3): Privat

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Trier/Saarlouis Das Lob kommt von ganz oben: "Das ist ein ganz tolles Projekt", sagt Hermann Paar, "dass das geklappt hat, macht mich sehr froh". Was der Trainer von Frauen-Basketball-Bundesligist Saarlouis Royals und der Damen-Nationalmannschaft meint, ist das Projekt, das die Saarlouis Royals, die MJC Trier sowie der TV Bitburg nun gestartet haben: Die drei Clubs wollen zur neuen Saison mit einem Team in der Damen-Nachwuchs-Bundesliga (WNBL) an den Start gehen und haben aus diesem Grund eine WNBL-Kooperation gestartet. 15 Spielerinnen der Jahrgänge 2000 bis 2003 aus Bitburg, Trier und Saarlouis sind dabei und treten am Wochenende 10./11. Juni in Stuttgart zum Qualifikations-Turnier zur Damen-Nachwuchs-Bundesliga an.
"Als ich im vergangenen Jahr als Trainer nach Saarlouis zurückgekehrt bin", berichtet Paar, "da war es mir wichtig, die Jugendarbeit auszubauen, den Mädchen-Basketball in der Groß-Region zu fördern". Daher habe er zügig Kontakt mit Michael Edringer - Trainer der ersten Damenmannschaft der MJC Trier - aufgenommen und dabei "offene Türen eingerannt". Edringer ist jetzt genau wie Paar einer der Mitinitiatoren der Kooperation und mitverantwortlich für das Projekt. Der Trierer betont: "Das WNBL-Team soll nur der Anfang sein." Die drei Clubs planten eine Kooperation, die weit über die Damen-Nachwuchs-Bundesliga hinausgehe. "So soll es unter anderem auch eine Zusammenarbeit im U16-Bereich geben - das wird alles nach und nach aufgebaut." Wie Bundestrainer Hermann Paar betont, freue er sich sehr, dass auch der TV Bitburg mit dabei ist. "Die MJC Trier und der TV Bitburg haben große Erfahrung in dem Bereich, in Saarlouis ist das leider in den vergangenen Jahren ein wenig eingeschlafen - es ist wichtig, das Projekt nun möglichst breit aufzustellen."
Beim Quali-Turnier trifft die Spielgemeinschaft Saarlouis/Trier/Bitburg - trainiert vom Trainerduo Gabriela Chnapkova/Rouven Behnke - in einer Fünfer-Gruppe auf ratiopharm Ulm, Basket-Girls Rhein-Neckar, BSG Basket Ludwigsburg und RegioTeam Stuttgart. Die ersten beiden Teams aus der Gruppe haben die Quali in der Tasche. In dem 15-köpfigen Kader stehen mit Gina Roller, Nele Trommer und Nina Gerten drei Spielerinnen des TV Bitburg, sowie mit Maja Ensch, Anouk Heyd, Franziska Wagner, Anna Schenk und Mara Eischens-Keilen fünf Akteurinnen der MJC Trier. Mit Helena Eckerle gehört außerdem eine Spielerin zum Team, die im Kader des Royals-Bundesligakader steht.
Ab sofort läuft das Training an den Wochenenden an den drei Standorten im Wechsel. Packt das Team die WNBL-Quali und startet ab dem 8. Oktober in der WNBL, soll nach den Sommerferien individuell und in Kleingruppen in den drei beteiligten Clubs sowie einmal pro Woche zusammen in einer gemeinsamen Einheit trainiert werden. Und was passiert, wenn die Quali nicht gelingt? "Dann gehen die Kooperation und die gemeinsamen Trainingseinheiten selbstverständlich weiter", betont Hermann Paar, "wir haben sofort gesagt, dass wir kein Projekt auf die Beine stellen, das nur von einem Turnier abhängig ist".
So oder so steht die Kooperation in guter Tradition: Im Jahr 2011 gewann Saarlouis/Trier schon einmal den Titel der weiblichen Nachwuchsbasketball-Bundesliga. Trainer damals: Mariusz Dzurdzia und Michael Edringer. "Das ist doch schon einmal ein gutes Omen", findet Hermann Paar und fängt an zu lachen.

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