Jan Weiler bringt die "Pubertiere" zurück

Neues aus dem Labor: Jan Weiler hat die Fortsetzung von "Das Pubertier" vorgelegt und liefert damit wieder amüsante Geschichten über das Zusammenleben mit Jugendlichen.

Jan Weiler bringt die "Pubertiere" zurück
Foto: ddp images

Was haben das Dschungelcamp und das neue Buch von Bestsellerautor Jan Weiler gemeinsam? In beiden gibt es "Kasalla". Während es Thorsten Legat in Australien aber bei der Drohung be- und viele RTL-Zuschauer ratlos zurücklässt, liefert Weiler in seinem Buch "Im Reich der Pubertiere" (Kindler, 176 Seiten, 12 Euro) eine ausführliche Erklärung. Über den Möbelhersteller "Casala", der im Rheinland viele Schulen belieferte: "Wenn es dort in früheren Zeiten Dresche vom Lehrer gab, mussten sich die Delinquenten nach vorne über den Tisch beugen und sahen während der Bestrafung auf das Firmenschild mit der Aufschrift 'Casala'", heißt es in dem Buch.

Weiler hat damit natürlich weder ein Erklärwerk zum Dschungelcamp verfasst, noch über Möbelhersteller - der Journalist und Autor präsentiert die Fortsetzung des Nummer-eins-Bestsellers "Das Pubertier". Inzwischen hat es der Vater nicht mehr nur mit einem weiblichen, sondern auch mit einem männlichen Exemplar der Gattung zu tun. Und daher kennt der Pubertier-Forscher jetzt auch die Unterschiede zwischen den beiden Vertretern dieser Art: Während das weibliche Pubertier durch eine Vielzahl verstörender Eigenschaften auf sich aufmerksam macht (maßloser Konsum, unverständliches Monologisieren und multiples Dauermeckern), verbringt das Pubertier-Männchen seine Lebenszeit im Wesentlichen mit drei fast lautlosen Tätigkeiten: Essen, Müffeln - und Zocken.

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// So darf sich der Leser wieder über viele amüsante Geschichten aus dem Pubertier-Labor freuen: vom richtigen Sprachgebrauch über Weihnachts-Boykotts, Spickzettel bis zu unbefriedigenden Schulveranstaltungen. Warum er nur heitere Aspekte bringt, erklärt der Autor im Nachwort: "Ich mag nicht, wenn Menschen weinen, ich möchte sie lachen sehen, gerade weil es in Wahrheit nicht komisch ist, in der Pubertät zu stecken." Dass "die Pubertät ein ziemliches Arschloch" ist, weiß er auch aus eigener Erfahrung und berichtet über Schulstress und Hautprobleme. Und er schreibt am Ende des Buches auch über die besonderen Probleme der Teenager heutzutage.

Für alle Leser, die sich beim Vorgänger "Das Pubertier" über mehr als 128 Seiten gefreut hätten, gibt es zudem noch eine gute Nachricht: "Im Reich der Pubertiere" kommt auf stolze 176 Seiten. Wobei die Kürze dem ersten Teil nicht geschadet hat: "Das Pubertier" stand mehrere Wochen auf Platz eins der Bestsellerliste sowie auf Platz 2 der "Spiegel"-Jahresbestsellerliste 2014.

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