Cross-Helme im Test

Trier · Der Helm ist die Lebensversicherung des Motorradfahrers bei einem Crash. Die Auswahl ist daher für viele Biker mit die wichtigste Entscheidung beim Zusammenstellen ihrer Ausrüstung.

 Der Helm ist die Lebensversicherung des Bikers. Deshalb sollte man sich bei der Kaufentscheidung Zeit lassen und gut abwägen. Foto: Intermot

Der Helm ist die Lebensversicherung des Bikers. Deshalb sollte man sich bei der Kaufentscheidung Zeit lassen und gut abwägen. Foto: Intermot

Trier. Sogenannte Crossover-Helme hat der ADAC einem Test unterzogen. Die schützenden Kopfbedeckungen dürfen im Gegensatz zu den konventionellen Klapphelmen auch als Jethelm - also offen - genutzt werden. Zehn Helme hat der Club auf deren Eigenschaften untersuchen lassen. Dabei ging es nicht nur um die beste Rundumsicht, um die größtmögliche Stabilität, sondern auch um die Aerodynamik, die Geräuschentwicklung oder den Tragekomfort. Der Unfallschutz stand jedoch bei den Schlag- und Abstreiftests im Vordergrund. Der teuerste Helm schnitt im Ranking der Probanden auch am besten ab.
Insgesamt drei Helme wurden mit gut bewertet: Mit einem Preis von etwa 400 Euro ist der X-Lite X-402 GT der teuerste, aber auch derjenige mit dem besten Test ergebnis. Er erhielt in allen Einzelkriterien die Bewertungen gut oder sehr gut. Das Gesamturteil gut gab es auch für den EvoLine 2 von Shark und den EXO 900 von Scorpion.
Mit dem Gesamturteil befriedigend wurden die anderen sieben Helme benotet. Allerdings liegen sie trotz erheblicher Preisunterschiede zwischen 150 und 400 Euro im Test nicht sehr weit auseinander. Nur in der Sicht ergeben sich ziemliche Unterschiede. Hier reicht die Spanne der Prüfergebnisse von sehr gut bis zu ausreichend. Unterm Strich wurde keines der Produkte wegen ausgeprägter Schwächen gerügt.
Nach den Untersuchungen der Tester neigen die Visiere der Helme von Airoh, Givi, HJC, Nolan und Probiker etwas zum Beschlagen. Eine mangelnde Kratzfestigkeit attestierten die Prüfer den Produkten von Probiker, Roof und Scorpion. Die schlechteste Note in der Einzelbewertung für Sicht erhält der KX 4 von Pro biker. Er landet auch wegen seiner Ergebnisse beim Unfallschutz (3,1) und beim Geräuschverhalten (2,9) im Prüfverfahren auf dem letzten Platz. Durch einen hohen Tragekomfort zeichnen sich die Helme von Shark und Scorpion aus. Allerdings belasten sie laut den Testern die Halsmuskulatur stark, da sie fast zwei Kilogramm schwer sind. jüb
Die Helme von HJC, Airoh und Nolan sind rech laut. Fazit: Motorradfahrer sollten sich beim Kauf eines Helms viel Zeit nehmen und verschiedene Produkte in Erwägung ziehen. Der Helm muss fest sitzen, ohne dabei zu drücken. Das ist meist dann der Fall, wenn sich die Kopfhaut im Bereich der Stirn bei Drehbewegungen des Helms mit verschiebt.

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