Politiker

Zum Interview mit Bundesumweltminister Peter Altmaier und zum Artikel "Zwischen Journalisten und Heringen" (TV vom 15. Februar):

Der Auftritt des Bundesumweltministers Altmaier beim politischen Aschermittwoch der CDU in Trier war eine grandiose Augenwischerei. Am Abend versprach der Minister, sich für die Angelegenheiten der Region in Bezug auf das schrottreife Atomkraftwerk Cattenom bei seinen Verhandlungen in Brüssel und mit der französischen Regierung in Paris einzusetzen. Im Interview mit dem Trierischen Volksfreund relativierte er diese Aussage aber umgehend wieder - schließlich "können wir andere nicht verpflichten, ihre [Atomkraftwerke] abzuschalten". Natürlich kann das die Bundesregierung nicht, aber sie könnte auf die französische Regierung Druck ausüben. Dass dies Erfolg haben kann, zeigt die geplante Abschaltung Fessenheims. Bisher hat Altmaier dies aber gegenüber der französischen Regierung nicht getan. Wo bitte sind denn seine Initiativen für eine Stilllegung des Atomkraftwerks Cattenom? Wann hat er sich denn bei Präsident Hollande dafür eingesetzt, dass Cattenom oben auf die Liste der abzuschaltenden Atomkraftwerke steht? Der Minister schwingt stets große Reden, wenn es darauf ankommt, versteckt er sich aber hinter der Souveränität Frankreichs. Damit machen sich Altmaier und auch die CDU in dieser Region unwählbar. Matthias Pinnel, Wincheringen Schade um die Platzverschwendung der ganzen Seite drei im Volksfreund. Diese Seite hätte man ohne die nichtssagende Quantität besser füllen können. Inhaltsleere Interviews und der Bericht aus einer "Trierer Turnhalle" lassen die Drucktechnik des TV erkennen - aber nicht mehr. Doch der Karikaturist Tomicek bietet auf Seite zwei der Zeitung die nötige Qualität, trifft die Problematik wesentlich zielsicherer und lässt uns ahnen, dass am Ende doch der Steuerzahler die Werkzeuge bereitstellen muss. Wolfgang Schmitz, Trier

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