Cattenom: Bund will mit Frankreich und Luxemburg reden

Mainz/Berlin · Demnächst wird es ein Gespräch zwischen Deutschland, Luxemburg und Paris über das Atomkraftwerk Cattenom geben. Das hat Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) angekündigt. In Rheinland-Pfalz und im Saarland reagiert man zurückhaltend auf die Ankündigung.

Mainz/Berlin. Eine Ankündigung aus Berlin, die in Mainz verhaltene Reaktionen hervorruft: Man erwarte, dass man zu dem Gespräch über das Atomkraftwerk Cattenom eingeladen werde, sagte eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums. Eine Einladung liege aber noch nicht vor, ein genauer Termin sei auch noch nicht bekannt.
Den weiß man offensichtlich im Bundesumweltministerium auch noch nicht. "Demnächst", heißt es aus Berlin. Das Problem scheint auch zu sein, dass Altmaier das Gespräch zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich mit der ehemaligen französischen Umweltministerin Delphine Batho abgemacht hat. Kurz nach der Energiekonferenz ist sie vom französischen Präsidenten François Hollande gefeuert worden - angeblich weil sie zu kritisch gewesen sein soll.
Altmaier habe sich für grenzüberschreitende Information ausgesprochen, "nicht nur, wenn es einen Störfall gibt, sondern vor allem dann, wenn es keinen Störfall gibt".
Die saarländische Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD) begrüße alle Gespräche über Cattenom, wenn es um die Interessen der saarländischen Bevölkerung gehe, hieß es aus Saarbrücken. Rehlinger hat gestern mit dem Direktor des Kraftwerks vereinbart, dass das Saarland direkt über bedeutende Vorkommnisse, Ereignisse und Störfälle in Cattenom informiert wird. wie

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