Soziales

Zu den Artikeln "Renten in der Region niedriger als andernorts" und "Obwohl das Rentenniveau sinkt, steigt die Rente" (TV vom 3. Dez.):

Dass die Alterseinkünfte in der Region unter dem Durchschnitt liegen, ist sicherlich auch dem geschuldet, dass viele Menschen in der Grenzregion in Luxemburg arbeiten und mehr in die Luxemburger Rentenkasse eingezahlt haben als in die deutsche. Was aber Sorgen macht, ist, dass immer wieder das Eintrittsdatum nach hinten verschoben werden soll und dabei einige Faktoren außen vor bleiben. Dass sich die Lebenserwartung erhöht hat, ist richtig, doch müssen wir auch sehen, dass es viele Menschen gibt, die wegen Krankheit (Demenz, Alzheimer) nicht mehr arbeiten können; für sie würde es sich um eine Rentenkürzung handeln. Pläne bis ins Jahr 2040 sind nicht wirklich belastbar, zeigen doch die technischen Entwicklungen, welche Arbeitsplätze zu erwarten sind. Selbstfahrende Autos, Einkauf ohne echte Kasse, Sprachsoftware und so weiter - wurde das auch geplant? Ich habe nichts davon gehört. Wenn man etwas für die Zukunft tun möchte, dann sollte man sich schleunigst Gedanken darüber machen, wie eine Besteuerung der durch Automatisierung wegfallenden Arbeitsplätze aussehen könnte. Es geht aber nicht nur um Renten, es geht auch um die Finanzierung des gewaltigen Staatsapparates und letztlich um die Zufriedenheit aller Bürger. Ralf Päßler, Trier Sich auf die seit einem halben Jahrhundert überholte Bismarck-Rente zu verlassen ist geradezu lächerlich. Vor dem Niedergang des klassischen Mittelstandes in der Kohl-Ära waren alle möglichen Altersabsicherungen in: Geschäftsnachfolge, Vermietung von privaten und geschäftlichen Immobilien, Kleingewerbe, einträgliche Hobbys, Alterssitz in der Landwirtschaft und so weiter. Also ist es erforderlich, dass man sich in den mittleren Jahren Gedanken um weitere Einkommensmöglichkeiten macht. Der Schrei nach dem Staat ist angebracht bei benachteiligten Müttern und unserer Zukunft: den Kindern. Für die soll unser Finanzminister den Hintern lüften! Altersarmut beinhaltet ein gewisses Maß an eigenen Versäumnissen. Wolfgang Riehm, Schillingen

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