Möbel von der Stange individualisieren ist im Trend

Frankfurt/Main (dpa/tmn) · Individuell und einzigartig: So soll die Einrichtung sein. Doch mit schmalem Geldbeutel kommen die Möbel meist nicht vom Designer, sondern von Ikea. Aber mit ein paar Kniffen kann ein Teil von der Stange zum persönlichen Stilelement werden.

Wer sich keine teuren Designerstücke leisten kann, muss sich zwar mit Möbeln von der Stange begnügen - diese müssen aber so nicht aussehen, sagte die Trendanalystin Nicolette Naumann von der Messe Frankfurt. Sie erwartet, dass auf der Einrichtungsmesse Tendence (24. bis 28. August) in Frankfurt viele Hersteller Ergänzungen für die Möbel von großen Einrichtungshäusern anbieten werden. „Das ist der große Trend.“

„Gerade bei der jüngeren Zielgruppe ist das gefragt“, erläutert Naumann, die für die Konsumgütermessen in Frankfurt verantwortlich ist. Das sei vor allem eine Geldfrage: „Sie muss sich in großen Möbelhäusern einrichten, aber sie will auch die Möglichkeiten zur Individualisierung haben.“ Ein Beispiel für so ein Wohnaccessoire sind selbstklebende Wandtattoos - sie haften ebenfalls an Möbeln. Eine weitere Idee ist es, andere Knäufe für Schubladen oder Türen von Kommoden und Schränken zu verwenden. Bezüge für Standardsofas werden meist von kleinen Design-Unternehmen produziert - und nur in kleiner Stückzahl. Die Gefahr ist daher gering, das Sofa mit dem gleichem Bezug beim Nachbarn zu entdecken.

Solche Produkte haben noch einen Vorteil: Das Aussehen der Möbel lässt sich schnell wieder ändern. „Man kann eine Saison Bäumchen und Vögel haben, und danach klebt man etwas Abstraktes auf“, sagt Naumann mit Blick auf die Klebetattoos.

Ansonsten rechnet die Branchenkennerin damit, dass auf der Tendence Trends zu sehen sein werden, die schon länger anhalten. „Es fällt wirklich auf, dass wir seit zwei, drei, vier Jahren sich fortsetzende Trends haben - vor allem das Thema Vintage und das Thema Nachhaltigkeit.“

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