Parteien Genossen machen Stimmung für und gegen die Groko

Trier · Von über 460 000 SPD-Mitgliedern hängt es ab, ob die große Koalition eine Chance hat. Zumindest in Trier und Prüm überwiegen unter den Neueintritten die Befürworter.

 Ein von der SPD zur Verfügung gestelltes Bild zeigt die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (l-r), die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, den SPD-Vorsitzenden Martin Schulz, die SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Andrea Nahles, Carsten Schneider, erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, den Ersten Bürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz, Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD, bei den Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD.

Ein von der SPD zur Verfügung gestelltes Bild zeigt die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (l-r), die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, den SPD-Vorsitzenden Martin Schulz, die SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Andrea Nahles, Carsten Schneider, erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, den Ersten Bürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz, Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD, bei den Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD.

Foto: dpa/-

Drei Wochen vor Auszählung des SPD-Abstimmungsergebnisses über eine Neuauflage der großen Koalition wird unter den  463 723 Mitgliedern eifrig diskutiert. Trotz nahezu einhelliger Appelle der Parteiführung, darunter SPD-Vize Malu Dreyer, dem Koalitionsvertrag mit der Union zuzustimmen, ist die Stimmung an der Basis geteilt.

Auch unter den regionalen Sozialdemokraten gehen die Meinungen auseinander. Der Trierer  SPD-Landtagsabgeordnete Sven Teuber, vor den Verhandlungen Groko-Kritiker, ist jetzt hin- und hergerissen. „Ich werde meine Meinung noch einmal genau abwägen“, sagt Teuber, „denn es sind bei den Ministerien und einigen Themen Erfolge erkennbar.“ Ähnlich äußert sich auch der Dauner SPD-Kreisvorsitzende Jens Jenssen, der auf dem Sonderparteitag noch gegen die Groko gestimmt hatte.

Für den Freudenburger Alois Zehren (58) steht dagegen auch nach den Koalitionsverhandlungen fest: „Ich stimme bei der Mitgliederbefragung mit Nein.“ Der Grund: Seine Partei habe massiv an Glaubwürdigkeit  eingebüßt, kritisiert der langjährige SPD-Kommunalpolitiker, der sich mit seiner Meinung in guter Gesellschaft fühlt. „Ich bin enttäuscht von den Koalitionsverhandlungen“, sagt die 77-jährige Käthe Piro, die schon nach den Sondierungsgesprächen zu den Groko-Gegnern zählte. Nun habe sich ihre Meinung noch verfestigt.

Der Prümer SPD-Vorsitzende Alois Tautges ist dagegen mit den Verhandlungen zufrieden. „Da steckt viel sozialdemokratische Programmatik drin“, sagt der 67-Jährige, der seit Anfang des Jahres etliche Neumitglieder willkommen hieß. „Vier von sechs sind für eine neue Groko“, sagt Tautges, der jedes Neumitglied nach seiner Meinung gefragt hat. Auch der Trierer SPD-Chef Sven Teuber schätzt, dass Zweidrittel „seiner“ Neumitglieder für die Groko stimmen werden. Ob die Ergebnisse symptomatisch für die Stimmung in der SPD sind, steht am Sonntag in drei Wochen fest.

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