Naturpark Neue Nationalpark-App hat rund 300 000 Euro gekostet

Trier · () Eigentlich sollte sie bereits Ende März mit einer großen Party vorgestellt weden: die Nationalpark-App. Smartphone-Besitzer können sich die Anwendung herunterladen und sich damit quasi digital durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald führen lassen.

Doch Corona machte der großangelegten Präsentation einen Strich durch die Rechnung. Daher ist die App im Mai ohne großes Tam-Tam gestartet.

Knapp 7500 Mal wurde die App seitdem heruntergeladen. Rund 300 000 Euro habe die Entwicklung und die Vermarktung der Anwendung gekostet, teilt Nationalpark-Chef Harald Egidi auf Anfrage mit. Die Entwicklung, Programmierung,  die englische Übersetzung und Erstellung von in die App eingebundene Videos habe rund 260 000 Euro gekostet. Entwickelt worden sei die von einem Rahmenvertragspartner des Landes Rheinland-Pfalz. Für Marketingmaßnahmen seien   rund 45 000 Euro bereitgestellt worden, sagt Egidi. Die Vermarktung sei über  unterschiedliche Dienstleister erfolgt unter anderem durch das Trierer Kreativstudio Studio Schön. Dessen Gründer, Nils Teuber, ist Bruder des Trierer SPD-Landtagsabgeordneten Sven Teuber. Daher gab es vereinzelt Kritik, dass die Kommunikationsstrategie für die Nationalpark-App ausgerechnet von der Trierer Agentur erarbeitet wurde. Egidi wehrt sich auf Volksfreund-Nachfrage gegen die Kritik : „Alle Vergaben wurden vergaberechtskonform durchgeführt. Selbstverständlich ist das persönliche Umfeld von Auftragnehmern nicht vergaberelevant.“

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