Wie die grüne Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken die Zukunft der Bauern sieht

Bad Dürkheim · Mehr als 600 Delegierte aus 320 Kreisverbänden werden heute beim Deutschen Bauerntag in Bad Dürkheim erwartet. Das Motto: Wir leben Verantwortung. Eine Verpflichtung, meint die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken.

Bad Dürkheim. Die Themenpalette, mit der sich die Bauern und Winzer von heute an bis einschließlich morgen in Bad Dürkheim befassen werden, ist bunt: Da geht es um die Zukunft der bäuerlichen Familienbetriebe, um Tierschutz, die Energiewende oder das umstrittene Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten. "Auf die Agrar- und Ernährungswirtschaft kommen viele Neuerungen und Herausforderungen zu", sagt die zuständige Mainzer Ministerin Ulrike Höfken und nennt einige Beispiele:
Ab Januar sind 30 Prozent der Direktzahlungen an Landwirte von Umweltleistungen abhängig (Greening). Kleinere Betriebe erhalten für die ersten 46 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche eine Zusatzprämie.
Winzer bekommen ab 2015 erstmals Direktzahlungen aus Brüssel.
Durch den Liberalisierungskurs der EU bei Milch, Zucker und Wein sieht die Ministerin erhebliche Probleme auf die Landwirte und Winzer zukommen. Besonders im Milchbereich müsse an Krisen- und Regulierungsinstrumenten gearbeitet werden, forderte Höfken im Gespräch mit unserer Zeitung. Immerhin: Derzeit stabilisierten sich die Milcherzeugerpreise auf einem relativ hohen Niveau. "Das ist unseren Milchbauern nach den Einkommensverlusten von bis zu zehn Prozent auch dringend zu wünschen", meint Höfken.
Nachteile für die Landwirtschaft erwartet die Grüne auch durch das Erneuerbare Energien Gesetz (siehe auch Bericht auf Seite 2). Die Bundesregierung schränke die Förderung von Bioenergie deutlich ein und schneide damit der Landwirtschaft und den ländlichen Räumen eine wichtige Entwicklungsmöglichkeit ab. sey

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