Seltene Häufung von Fällen Vier Corona-Infizierte in Trierer Reha-Zentrum

TRier/Koblenz · Die Einrichtung ist vorläufig geschlossen. Mitarbeiter und Patienten können sich testen lassen. Aufatmen in Koblenz.

 Ein Student liest auf der Fensterbank seines Wohnheims.

Ein Student liest auf der Fensterbank seines Wohnheims.

Foto: dpa/Thomas Frey

  In einem ambulanten Rehabilitations-Zentrum in Trier liegen bei vier Betroffenen Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Erreger vor. Das hat das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung, das für den Landkreis und ebenso für die Stadt Trier zuständig ist, am Freitagnachmittag bekanntgeben. Die Behörde hat am Freitag die Schließung des Reha-Zentrums zunächst bis Mitte nächster Woche angeordnet. „Diese Schließung erfolgt rein vorsorglich“, heißt es von Seiten des Gesundheitsamts.

Die Leitung des Zentrums informiert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Patientinnen und Patienten, die das Zentrum seit Ende Juni besucht haben. Ihnen wird angeboten, sich im Gesundheitsamt in Trier testen zu lassen. So sollen mögliche Infektionsketten frühzeitig erkannt und durchbrochen werden.

Auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds erklärte eine Sprecherin der Kreisverwaltung: „Die Mitarbeiter und Patienten werden aktiv kontaktiert. Jeder und jede bekommt die Möglichkeit, sich durch einen entsprechenden Test die Sicherheit zu holen.“

Das Gesundheitsamt bietet für die Tests Termine an, die unter Telefon 0651/715-555 vereinbart werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts stehen am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 15 Uhr zur Verfügung.

Das Gesundheitsamt steht nach eigenen Angaben in engem Austausch mit der betroffenen Einrichtung. Das weitere Vorgehen hänge von den Testergebnissen ab, die in der nächsten Woche eingehen werden. „Wir rechnen Mitte nächster Woche mit aussagekräftigen Ergebnissen“, sagte die Sprecherin.

Eine solche Häufung von Infektionsfällen wie in dem Reha-Zentrum ist für die Stadt Trier und den Kreis Trier-Saarburg untypisch. Bekannter Ausnahmefall war bisher ein Seniorenheim in Kell am See, das über Wochen mit Infektionen zu kämpfen hatte (der TV berichtete).

In die Statistik des Trierer Gesundheitsamts fließen die vier Fälle aus dem Reha-Zentrum nicht automatisch ein, weil dabei nur Patienten zählen, die in Trier oder im Kreisgebiet wohnen. Daher meldet das Amt in seiner Corona-Statistik am Freitag nur einen weiteren Fall einer Infektion.

Aktuell gelten sechs Patienten aus dem Landkreis und drei Personen aus der Stadt Trier als infiziert. Zwei Patienten befinden sich in stationärer Behandlung, jeweils eine Person im Corona-Gemeinschaftskrankenhaus Trier und im Kreiskrankenhaus Saarburg.

Aufatmen in Koblenz: Die neuen Corona-Tests bei Bewohnern mehrerer Studentenwohnheime nach drei bestätigten Corona-Fällen sind alle negativ ausgefallen. „Die Quarantänemaßnahmen werden aufgehoben“, teilte die Stadt Koblenz am Freitag mit. Laut dem Kreis Mayen-Koblenz waren bei 281 Menschen Abstriche genommen worden. „Eine Kontaktperson aus Koblenz, welche allerdings nicht in einem der Wohnheime lebt, ist ebenfalls infiziert“, teilte die Kreisverwaltung weiter mit. Drei Wohnheime im Koblenzer Stadtteil Karthause waren am Mittwoch nach Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor hatten drei Bewohner Symptome gespürt und waren ins Krankenhaus gegangen. Ein Schnelltest am Dienstagabend bei ihnen war positiv. „Es musste zunächst davon ausgegangen werden, dass zahlreiche weitere Personen in den Wohnheimen infiziert sein könnten“, erklärte die Kreisverwaltung.

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