Rallye-Traum auf Trierisch

Das Fahrzeug ist kein Unbekanntes mehr bei der Veranstaltung, der Fahrer in der Sportart auch nicht. Die Kombination jedoch feiert Premiere: Bei der ADAC Rallye Deutschland vom 15. bis 17. August startet Andreas Konrath aus Trier mit seiner Co-Pilotin Isabell Brack aus dem Saarland als Trierer Team beim Trierer WM-Lauf in einem Subaru Impreza GT.

 Eine Frau, ein Mann, ein Team: Isabell Brack (links) und Andreas Konrath nehmen im Subaru Impreza GT an der Rallye teil. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Eine Frau, ein Mann, ein Team: Isabell Brack (links) und Andreas Konrath nehmen im Subaru Impreza GT an der Rallye teil. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Trier. (jüb) Die Rallye-Pisten der Region und des gesamten Südwestens sind ihm nicht fremd. Wer hierzulande Rallye-Sport betreibt, der kennt Andreas Konrath. Seit mehr als 20 Jahren ist der selbstständige KFZ-Meister aus Trier ein richtiger "Quertreiber". Die Deutschland-Rallye, deren Pisten er schon größtenteils 2001 vor dem WM-Status gefahren ist, hat ihm "als Trierer immer schon in der Nase gesteckt".

Zu dem Subaru kam Konrath selbst "wie die Jungfrau zum Kind". Normalerweise fährt er im Rallye-Betrieb einen Zweiliter Opel Kadett der Gruppe H, der aber für einen WM-Lauf nicht mehr homologiert ist. "Also haben wir uns nach einem entsprechenden Fahrzeug umgesehen." Mieten oder kaufen war die Frage, und Konrath entschied sich dafür, das Fahrzeug zu kaufen und das Projekt mit (regionalen) Sponsoren zu finanzieren. In Nordrhein-Westfalen wurde er mit dem 230-PS-starken Subaru Impreza GT fündig.

Mit dem Subaru in die Weinberge



Weil der aber schon in einem "ziemlich bemitleidenswerten" Zustand war, zerlegte KFZ-Meister Konrath das Fahrzeug (Gruppe N 5) erst einmal, renovierte es und baute es dann komplett neu auf. "Und dann musste ich mich ja auch erst einmal an den Allradler gewöhnen." Gemeinsam mit Isabell Brack, deren Vater ein Rallye-Urgestein im Saarland ist, wird er die "Deutschland" fahren. Mit ihr bestritt er auch die Warndt-Rallye als "Einstieg". Bei der Eifel-Rallye Anfang Juli folgte der zweite "Testballon", mit dem "wir als 25. in der Gesamtwertung sehr zufrieden waren".

Konrath versuchte auch, bei der Stadt Trier Unterstützung für sein Projekt zu bekommen und fand regionale Sponsoren, die als Firmenlogo auf sein Auto "gingen". Denen will er sich bei der "Deutschland" natürlich auch zeigen.

"Mein Ziel ist es, Sonntag den Circus Maximus zu fahren und eine gute Rallye hinzulegen. Ich muss Kopf und Bauch unter einen Hut bringen, denn es bringt nichts, wenn wir das Auto vor lauter Begeisterung auf der ersten Prüfung wegwerfen und keiner hat es gesehen", sagt Konrath, den vor allen Dingen eines "juckt", die Weinberge nämlich: "Das kommt meinem Auto zwar nicht entgegen, aber diese Herausforderung will ich mit dem Subaru einfach mal fahren."

Vier Mechaniker hat er für den Service. Einer aus seiner Werkstatt, drei aus dem befreundeten Umfeld. "Wir sind halt kein Werksteam. Aber die, die helfen, sind mit ganzem Herzen bei der Sache."

In der Schlussphase vor Rallye-Beginn wird das Einsatzfahrzeug noch einmal komplett zerlegt, "ein paar Teile bekommen wir noch hinzu", und dann kann der "Rallye-Traum" beginnen: ein WM-Lauf auf Trierer Terrain mit einem Trierer am Steuer.

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