Dudeldorf. (red) Was sich bei einem Konzert der Blassportgruppe Südwest abspielt, klingt so, als ob ein Bus, gefüllt mit Modern Jazz, in ein Auto mit Punk und eines mit Blasmusik kracht: ein Auffahrunfall mit ungewohnt fröhlichen Folgen. Die Brassband aus Speyer ist ein Geheimtipp der Kleinkunstmusikszene.

Mit einer "zärtlichen Kampfansage" an die volkstümliche Blasmusik beschreiten die sieben Bläser, zwei Trommler und Sänger Michael Erbach seit vier Jahren einen eigenen musikalischen Weg, der sich in weitem Bogen um Dixieland oder Marschmusik schlängelt. Seriosität trifft auf Satire; brachialer Big-Band-Sound auf gefühle Balladen, deutsches Liedgut auf Modern Jazz, Michael Jackson auf Johannes Brahms - das alles wird verpackt in ausgetüftelten Arrangements und virtuos dargeboten von zehn Persönlichkeiten, die neben ihren musikalischen Qualitäten auch den Schalk im Nacken haben.

"Die Blassportgruppe ist einzigartig und wenig konventionell - so etwas erlebt der Zuschauer nur sehr selten. Was hier passiert, ist hohe Kunst abseits der ausgetretenen Wege. Wer das glänzende Blech auf der Bühne versammelt sieht, denkt ehrfürchtig: Das ist wirklich Heavy Metal", hieß es in einer Kritik. Und wie schwer es ist, Schweres leicht klingen zu lassen, ahnt man, wenn man Michael Jacksons "Bad" oder "So lange man Träume noch leben kann" von der Münchner Freiheit in den Versionen der Blassportgruppe hört.

Eintrittskarten gibt es in den in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung in der Burgscheune statt. Weitere Informationen über die Blassportgruppe im Internet unter www.blassportgruppe.de