Alles Banane für erfolgreiche Regino-Chemiker

Prüm · "Farbe aus Banane" - so lautete das Thema beim landesweiten Schulwettbewerb "Leben mit Chemie". Ganz vorn dabei: Schüler des Regino-Gymnasiums Prüm.

 Lust auf Experimente: Die Regino-Schüler sind stolz auf 220 Beiträge beim landesweiten Chemiewettbewerb. Foto: privat

Lust auf Experimente: Die Regino-Schüler sind stolz auf 220 Beiträge beim landesweiten Chemiewettbewerb. Foto: privat

Prüm. Beim Landeswettbewerb "Leben mit Chemie" sollen die Schüler der Stufen fünf bis zehn experimentieren und ihre Ergebnisse präsentieren. Zu erledigen sind neben theoretischen Aufgaben vor allem Versuche, die mit Haushaltsmaterialien vorgenommen werden können. Die Jugendlichen arbeiten zu Hause, ihre Ergebnisse legen sie anschließend schriftlich einer Jury in Mainz vor.
Vom Regino-Gymnasium Prüm kamen dabei so viele ausgezeichnete Beiträge, dass die Chemieverbände im Land den Abteistädtern diesmal ihren mit 500 Euro dotierten Schulpreis zuerkannten. Insgesamt reichten die Prümer Schüler stolze 220 Beiträge ein. Mehr als die Hälfte von ihnen, 121 nämlich, erhielten dafür eine Sieger- und 18 sogar eine Ehrenurkunde.
"Wir werden das Preisgeld einsetzen, um Experimentier- und Anschauungsmaterial für die Schüler zu kaufen. Das Geld soll ihnen direkt zugutekommen, denn sie haben es durch die Vielzahl und Qualität der Wettbewerbsbeiträge auch verdient", sagt die Prümer Studiendirektorin Michaela Ostermann.
In diesem Jahr ging es darum, Farben und Tinte unter anderem aus Bananen herzustellen: Die Teilnehmer kochten zum Beispiel kleingeschnittene Bananen in Wasser und mischten den Sud anschließend mit selbst hergestellten Eisenlösungen. Die dabei entstehende Eisengallustinte konnte sofort zum Schreiben verwendet werden.
Suche nach Farbpigmenten


Oder sie suchten im Haushalt nach Farbpigmenten: Sie nutzten Curry- und Paprikapulver, schwarzen Ruß oder Gips, um unterschiedliche Temperafarben herzustellen. Am Ende musste ein Bild mit den selbstgemachten Farben gemalt werden.
"Es hat sehr viel Spaß gemacht, Farben herzustellen", sagt Melina Brauneck aus der Klasse 9a1, "aber die Nase musste, dank des strengen Geruchs der gekochten Banenschalen, etwas leiden." Klassenkameradin Rebecca Hostert: "Auch, wenn man für einige Aufgaben längere Zeit gebraucht hat, hat es doch sehr großen Spaß gemacht, und wir haben viel dazugelernt."
Es sei, sagt Lehrerin Michaela Ostermann, "im Hinblick auf den Nachwuchsmangel in den technischen Berufen wichtig, die Schüler für die naturwissenschaftlichen Fächer zu motivieren." Der Wettbewerb solle den Spaß am Entdecken und Forschen wecken und das Fach näher bringen.
Christine von Landenberg, Vertreterin der Chemieverbände Rheinland-Pfalz, sieht im Wettbewerb "eine gute Chance zur frühen Förderung in den Naturwissenschaften". Deutschland brauche gute Nachwuchskräfte in den naturwissenschaftlich-technischen Berufen. red/fpl

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